Während vielerorts die Direktvermarkter in ihren Hofläden, auf Märkten und in den extra aufgestellten „Bretterbuden“ schon seit rund zwei Wochen das Edelgemüse anbieten, hat am Donnerstag in Nordwestdeutschland offiziell die Spargel-Saison begonnen.
„Unsere frühen Sorten, die wir unter Mini-Tunneln ziehen, stehen gut da“, berichtet Heiko Stolle aus Klein-Bümmerstede im Landkreis Oldenburg. Mit dem Auftakt der Ernte sei er „durchaus zufrieden“, wobei der Betriebsleiter des „Hof Stolle“ ein deutlich zurückhaltendes Verbraucherverhalten beobachtet: „Der große Boom aus der Corona-Zeit ist leider vorbei. Trotzdem können wir den Spargel bislang zu stabilen Preisen anbieten, ähnlich wie im Vorjahr.“
Trockenheit verschärft sich
Die anhaltende Trockenheit bereitet vielen Spargel-Anbauern allerdings Sorgen. „Wir müssen auf dem Freiland schon leicht beregnen“, erzählt Stolle. Andernfalls würden die Dämme zu „mullig“ werden, sagt er, also zu staubig und zu bröckelig, was sich auf die Qualität des Spargels und schließlich auch auf den Erntevorgang nachteilig auswirken würde. „Bei den frühen Sorten war das bisher kein Problem, weil die Wurzeln tief genug gewachsen sind und sich ausreichend Wasser ziehen können“, ergänzt der Landwirt.
3 % weniger Spargel
Mit 20,3 % lag 2024 in Niedersachsen der größte Anteil der deutschen Anbaufläche für Spargel (bundesweit rund 20.000 ha). 223 Betriebe bauten 2024 in Niedersachsen den „Asparagus officinalis“ an. 23 Betriebe produzierten Spargel durch ökologischen Anbau.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (2023) ist die Erntemenge in ganz Deutschland beim Spargel im vergangenen Jahr um rund 3 % auf 108.000 t zurückgegangen. Die größte Ernte wurde dabei in Nieder-sachsen gestochen. Im Jahr 2018 war die Ernte mit 133.000 t noch 23 % höher ausgefallen, so die bundesweite Statistik.
So wird das Agrarwetter nächste Woche
Am Rande eines Hochs über den Britischen Inseln gelangt in den Norden und Nordosten etwas feuchtere, sonst aber trockene Luft nach Deutschland. Das weitgehend trockene Wetter setzt sich bei uns zunächst weiter fort.
In der Nacht zum Samstag im Nordosten und Osten weiterhin viele Wolken, aber kaum noch Regen und abflauender Wind. Sonst oft gering bewölkt oder klar. Tiefstwerte 8 bis 1 Grad, im Südwesten örtlich leichter Frost.
Samstag
Am Samstag im Osten und Nordosten zunächst noch viele Wolken. Nachmittags auch dort von Westen zunehmend sonnig mit Höchstwerten zwischen 14 und 19 Grad. Im Rest des Landes viel Sonnenschein bei 19 bis 25 Grad. Im Laufe des Nachmittags von Südwesten aufziehende Bewölkung und etwas zunehmender Südostwind. Sonst oft schwachwindig.
In der Nacht zum Sonntag von Südwesten nordostwärts bis zur Elbe ausweitende Bewölkung, nur im äußersten Nordosten noch gering bewölkt. Nachfolgend in der Westhälfte aufkommender Regen. Abkühlung auf 13 bis 6 Grad, im Südosten und Osten auf 8 bis 3 Grad.
Sonntag
Am Sonntag vor allem im Osten längere sonnige Abschnitte und noch trocken. Sonst wechselnd bis stark bewölkt. Im Norden Durchzug eines Regengebietes, sonst einzelne Schauer oder kurze Gewitter. Erwärmung auf 17 bis 24 Grad, in Küstennähe kühler. Mäßiger, teils auch frischer und im Westen zeitweise stark böiger Südwestwind.
In der Nacht zum Montag wechselnd bis stark bewölkt, im Nordosten und Osten abziehende Niederschläge. Von Südwesten erneut Wolkenverdichtung und in der zweiten Nachthälfte aufkommender Regen. Tiefstwerte 11 bis 6 Grad.
Montag
Am Montag von Südwesten sich zunächst bis zur Mitte, am Abend dann bis nach Nord- und Nordostdeutschland ausbreitender Regen und einzelne Gewitter. Nur wenig Regen und einige Auflockerungen vor allem im Nordwesten sowie nach Südosten hin. An den Alpen leicht föhnig. Höchsttemperatur 13 bis 19, im Osten bis zu 22 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus unterschiedlichen Richtungen.
In der Nacht zum Dienstag zeitweise teils schauerartiger Regen, auch auf den Südosten Deutschlands übergreifend. Anfangs noch vereinzelt gewittrig. Weitgehend niederschlagsfrei und einige Wolkenlücken allenfalls in Nordseenähe. Nächtliche Tiefsttemperaturen 11 bis 5 Grad, in Schleswig-Holstein etwas darunter. Überwiegend schwachwindig.
Dienstag
Am Dienstag im Norden allmählich abziehender Regen. Danach wie zuvor schon in den übrigen Landesteilen wechselnd bewölkt mit nur einzelnen Schauern. Höchstwerte 13 bis 19 Grad, an Küstenabschnitten mit auflandigem Wind etwas darunter. Schwacher bis mäßiger Wind aus unterschiedlichen Richtungen.
In der Nacht zum Mittwoch unterschiedlich bewölkt, im Westen und Südwesten neuer Regen. 10 bis 4 Grad.
Mittwoch
Am Mittwoch insbesondere in der Westhälfte zeitweise Regen. Nach Osten hin mitunter aufgelockerte Bewölkung mit Sonnenschein, nur einzelne Schauer, meist aber trocken. Erwärmung auf 13 bis 19 Grad, in der Osthälfte häufig um 20 Grad. Überwiegend schwachwindig.
In der Nacht zum Donnerstag in der Westhälfte weitere Regenfälle, teils bis in die Mitte ausgreifend. Ansonsten unterschiedlich bewölkt, gebietsweise auch klar, weitgehend trocken. Abkühlung auf 10 bis 4 Grad.
Donnerstag
Am Donnerstag wechselnd bis stark bewölkt, weitere, auch auf die östlichen Landesteile übergreifende Regenfälle. Voraussichtlich nur leicht zurückgehende Temperaturen. An der Küste mitunter stark böig auffrischender Wind aus östlichen, sonst schwacher bis mäßiger Wind aus unterschiedlichen Richtungen.
Trendprognose vom 18. bis 20.04.2025
Wahrscheinlich weiterhin unbeständig ohne durchgreifende Temperaturänderung.