Die Schulden in Milliarden Höhe belasten den Münchner Agrar- und Baustoffkonzern Baywa weiter stark. Im Zuge einer Sanierung soll jede sechste Stelle in Deutschland gestrichen werden, teilte das Unternehmen letztes Jahr mit. Das wären 1.300 von insgesamt 8.000 Vollzeitarbeitsplätzen (16 %). Auch Standortschließungen soll es geben.
Agrartechnik-Standort nicht betroffen
Laut SWR und Schwäbischer Zeitung hat die Baywa nun eine erste Entscheidung getroffen. So ist zum 30. April Schluss für den Baustoffhandel in Ehingen. Dort schreckten die Sanierer offenbar vor den hohen Investitionskosten für den Erhalt und die Modernisierung der Gebäude zurück. Nicht betroffen von der Schließung soll der Agrartechnik-Standort in Ehingen sein.
Baustoffkunden müssen neue Standorte suchen
Ebenso ergeht es dem Baustoff Standort in Neu-Ulm. Wirtschaftliche Gründe sollen hier dahinterstecken. Insbesondere der Wohnungsbau leidet unter den gestiegenen Zinsen und Preisen. Die Betreuung der Baustoffkunden sollen in der Region künftig die Standorte in Schelklingen, Biberach und Burgau übernehmen.
Weitere Schließungen bekannt geworden
Zum 30. April 2025 wird auch der Baustoffstandort Scheßlitz mit seinen sechs Mitarbeitenden den Betrieb einstellen, meldet inFranken.de. Auch die Vertretungen in Mittelneufnach und Obertraubling sind betroffen. Weitere 20 Standorte sollen deutschlandweit schließen. Genaueres dazu will die Baywa aber noch nicht sagen.
Sanierungsplan für Baywa bis 2027
Derweil hat sich die Baywa mit den Hauptaktionären und Gläubigerbanken auf wichtige Schritte eines Plans für die angestrebte Sanierung bis zum Jahr 2027 geeinigt. Die Sanierungsvereinbarung soll demnach bis spätestens Ende April 2025 rechtsverbindlich abgeschlossen sein, einschließlich einer Neuordnung der Finanzierung.