Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat einen Leitfaden entwickelt, um die ESG-Risiken (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) von landwirtschaftlichen Betrieben bei Kreditgesprächen besser einschätzen zu können.
Dieser Fragebogen enthält neun Fragen: sechs produktionsübergreifende und drei speziell für tierhaltende Betriebe. Er soll Banken und Sparkassen helfen, die Nachhaltigkeit eines Betriebes einfacher zu bewerten.
Fragebogen bleibt freiwillig
Seit rund einem halben Jahr wird dieser Fragebogen den Sparkassen empfohlen und bereits freiwillig eingesetzt. Volks- und Raiffeisenbanken haben einen eigenen Fragebogen für die Bewertung von ESG-Risiken entwickelt.
Dennoch bleibt für die Kreditvergabe entscheidend, ob ein Betrieb seinen Kredit zurückzahlen kann. Die Rentenbank betont, dass die Anwendung des Fragebogens freiwillig ist. Eine verpflichtende Nutzung sei nicht geplant, da die Bank an einer stabilen Kreditvergabe interessiert ist.
Ob der Fragebogen bei der Kreditvergabe berücksichtigt werde oder nicht, sei für die Rentenbank nicht relevant. Jedoch rechnet die Rentenbank damit, dass für Hausbanken künftig nicht nur die eigene CO2-Bilanz relevant sei, sondern auch die ihrer Kunden.
Kann Kreditwürdigkeit verbessern
Landwirte müssten sich deshalb auf Veränderungen bei Kreditgesprächen einstellen. Der Rentenbank-Fragebogen könne dabei helfen, die Kreditwürdigkeit landwirtschaftlicher Betriebe zu verbessern.
Der Fragebogen wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Raiffeisenverband (DRV), dem Deutschen Bauernverband (DBV), der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG), dem Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) und QM Milch entwickelt.