Bundeswirtschaftsminister Christian Lindner hat in einem Interview mit top agrar die Neuauflage der sogenannten Tarifermäßigung ins Spiel gebracht. Viele kennen das Steuermodell auch als Gewinnglättung, und zuletzt konnten Landwirte es für den Zeitraum von 2019 bis 2022 nutzen.
Wie die Tarifglättung genau funktioniert, können Sie hier nachlesen:Das würde die Tarifglättung Landwirten bringen
Steuerexperten bescheinigen der Tarifermäßigung zwar eine gewisse positive Wirkung. Allerdings würden längst nicht alle Betriebe davon profitieren. Sie käme vor allem Tierhaltern mit stark schwankenden Gewinnen zugute. Ackerbauern hätten dagegen oft das Nachsehen. Der Bayerische Oberste Rechnungshof kam vor einigen Jahren sogar zu dem Ergebnis: Die Regelung habe nur einen geringen Einfluss auf die Steuerbelastung der Landwirte.
Jeder Zweite hat ein Antrag gestellt
Nicht ganz so kritisch sehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer nicht repräsentativen Umfrage das Steuermodell. An dieser haben sich 456 Leserinnen und Leser beteiligt. Etwa jeder Zweite gibt an, die Steuerermäßigung schon einmal in Anspruch genommen zu haben (55 %).
Wenige Hundert Euro bis 10.000 € und mehr
Von denjenigen, die bereits einmal oder öfter einen Antrag auf Tarifermäßigung gestellt haben, erhielt mehr als jeder Zweite im Schnitt bis zu 1.000 € vom Finanzamt zurück (55 %). Rund jeder Dritte konnte sich über eine Gutschrift in Höhe von 1001 bis 5.000 € freuen (30 %), bei 27 % fiel die Rückerstattung sogar noch höher aus.
Mehrheit für Neuauflage
Zwei Drittel der Teilnehmer sind für die Wiedereinführung des Steuermodells (67 %). Jeder dritte ist dagegen (33 %).