Im Kreis Cochem-Zell ist am 28. Oktober der größte Solarpark in Rheinland-Pfalz eröffnet worden. Drei Jahre hat der Bau der Anlage in Grenderich gedauert, die künftig bis zu 200 Megawatt Strom erzeugen soll. Dies ist fast die Hälfte des jährlichen Ausbauziels von Rheinland-Pfalz mit 500 MW.
Jürgen Hoffmann, FDP-Bürgermeister der Verbandsgemeinde Zell, wertet das Projekt als etwas ganz Besonderes für die ganze Region. So werden die Ortsgemeinden enorm durch die Pachteinnahmen profitieren und auch durch weitere Erträge teilhaben. Und durch den Solidarpakt, der gemeinsam mit der Verbandsgemeinde geschlossen wurde, profitieren auch Orte, die jetzt keine Fläche zur Verfügung stellen konnten, so Hoffmann.
30 % der Einnahmen werden unter den Gemeinden aufgeteilt, der Rest verbleibt an den jeweiligen Standorten. Insgesamt neun Freiflächen-Photovoltaikanlagen bilden einen sogenannten Solar Cluster. Über 120 Mio. € hat Entwickler und Betreiber Enerparc in den Bau investiert. Größte Herausforderung sei die Verlegung von Kabeln auf über 15 km gewesen. U.a. mussten die Kabel durch Berge und unter der Mosel verlegt werden.
Klimaschutzministerin Katrin Eder zeigt sich entsprechend zufrieden, sieht aber noch Handlungsbedarf. Denn bis 2030 will das Land seinen Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien beziehen. „Sat 1 sagte sie, dass man nun massiv die Stromnetze ausbauen müsse, um die Schwankungen durch die Erneuerbaren aufnahmen zu können. „Aber wir müssen auch mit Speichern agieren, die natürlich hier auch diesen können.“ Hoffnungen setzt die Grünen-Politikerin auch in die Umwandlung in Wasserstoff.