Fast so hoch wie der Berliner Fernsehturm ist das Höhen-Windrad, das derzeit in der Lausitz entsteht. Die 365 m hohe Anlage soll die starken Winde in großen Höhen nutzen und den Boden für eine Reihe weiterer solcher bereiten. Das Projektunternehmen Beventum plant, die neuen Höhenwindräder als zweite Ebene in Windparks zu integrieren.
Die Firma darf dabei auf große Unterstützung der letzten Bundesregierung zählen. So bekam das Mutterunternehmen von Beventum, die Bundesagentur für Sprunginnovation (SPRIND), vom Bundesministerium für Bildung und Forschung insgesamt 50 Mio. € an Fördermitteln und Darlehen, berichtet die Frankfurter Rundschau. Auf das genannte Höhen-Windrad entfallen davon rund 25 Mio. €.
Das Pikante: SPRIND wird seit 2019 vollständig vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geleitet, mit dem Ziel, durch Innovation bestehenden Technologien Konkurrenz zu machen. Die erst kürzlich ernannte Bundesvorsitzende der Grünen, Franziska Brantner, sitzt seit 2022 im Aufsichtsrat des Unternehmens SPRIND, berichtet die FR.
Ist das Potenzial überbewertet?
Ob diese Höhenwinde aber am Ende wirklich die deutlich höheren Baukosten rechtfertigen, ist zweifelhaft. Nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie liefern die Höhenwinde keine höhere Kapazität als die Winde auf der Höhe klassischer Windräder. Zudem warnt der Naturschutzbund Nabu in einem Bericht, dass das Höhen-Windrad in Brandenburg den Beuteflug der Rotmilane gefährden könnte.