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topplus Aufwind bei Windenergie

Bundesnetzagentur erteilt Rekordzuschläge für Windkraft an Land

Erstmals seit 2022 übertraf die eingereichte Gebotsmenge von 6 GW die bisherige Höchstmarke aus der vorherigen Ausschreibung. Die meisten Zuschläge gingen wieder nach Nordrhein-Westfalen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bundesnetzagentur hat am Mittwoch (11.12.2024) die Zuschläge der Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land zum 1. November 2024 veröffentlicht. „Die eingereichte Gebotsmenge übertraf um mehr als Doppelte die bisherige Höchstmarke aus der vorherigen Ausschreibung. Es wurden fast so viele Gebote eingereicht wie in allen Ausschreibungsrunden aus 2023 zusammen“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Der positive Trend bei den Geboten werde sich ab dem kommenden Jahr auch deutlich bei den Inbetriebnahmen zeigen

Gebote mit mehr als 6 GW

Bei einer ausgeschriebenen Menge von 4.094 Megawatt (MW) wurden 528 Gebote mit einer Gebotsmenge von 6.083 MW eingereicht. Die Ausschreibung war damit fast 1,5-fach überzeichnet. Es konnten 348 Gebote mit einer Zuschlagsmenge von 4.098 MW einen Zuschlag erlangen. Zwölf Gebote mussten vom Zuschlagsverfahren ausgeschlossen werden.

Die Bundesnetzagentur hatte das Ausschreibungsvolumen im Vorfeld nicht reduziert, da sich durch die sehr hohe Anzahl an neuen gemeldeten Genehmigungen eine Überzeichnung angedeutet hatte. Erstmals seit Februar 2022 übertraf die eingereichte Gebotsmenge das ungekürzte Ausschreibungsvolumen.

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Werte schwanken zwischen 6,93 ct/kWh und 7,35 ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert ist gegenüber der Vorrunde auf 7,15 ct/kWh leicht gesunken (Vorrunde: 7,33 ct/kWh). Der Wert liegt weiterhin nur knapp unterhalb des Höchstwerts (7,35 ct/kWh).

NRW bleibt Spitzenreiter

Das mit weitem Abstand größte Zuschlagsvolumen entfiel wie in den vorherigen Ausschreibungsrunden auf Gebote für Standorte in Nordrhein-Westfalen (1.256 MW, 116 Zuschläge), gefolgt von Standorten in Niedersachsen (606 MW, 46 Zuschläge), Mecklenburg-Vorpommern (429 MW, 32 Zuschläge) und Brandenburg (380 MW, 46 Zuschläge). In den meisten Bundesländern konnten Steigerungen gegenüber der Vorrunde erzielt werden. Auch in den südlichen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg ergab sich mit insgesamt 18 Zuschlägen (281 MW) ein deutlicher Anstieg.

BNetzA reagiert auf höhere Beteiligung

„Wir begrüßen sehr, dass es der Bundesnetzagentur trotz einer regen Beteiligung der Branche gelungen ist, die Ergebnisse innerhalb von sechs Wochen zu veröffentlichen. Dies zeigt, dass sich die Behörde auf das wachsende Ausschreibungsvolumen vorbereitet hat“, lobt Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbandes Windenergie (BWE).

Für die Windenergie an Land war 2024 laut Heidebroek ein absolutes Erfolgsjahr mit nun mehr als 10.000 Megawatt bei Zuschlägen und absehbar gut 12.000 Megawatt an Neugenehmigungen. „Die Windenergie schwenkt damit auf den Zubaupfad des EEG ein“, resümiert sie.

Reformen machen sich bemerkbar

Insgesamt wurden im Jahr 2024 in den vier Ausschreibungsrunden Gebote mit einem Volumen von 10.996 Megawatt bezuschlagt. Während die ersten beiden Ausschreibungen noch unterzeichnet waren, kam es im August und im November zu einem Wettbewerb. „Die deutliche Überzeichnung des verfügbaren Ausschreibungsvolumens unterstreicht kurz vor Jahresende erneut, wie stark sich die Reformen der scheidenden Bundesregierung bemerkbar machen“, erklärt die Präsidentin.

Mit den neuen Zahlen sei klar, dass Deutschland ab dem vierten Quartal 2025 mit einem deutlich gestiegenen Zubauvolumen rechnen könne. „Die Windenergie baut damit ihre Führung unter den Energieträgern in Deutschland weiter aus. Sie wird so zum Schlüssel für die Transformation der Energiewirtschaft“, fasst sie zusammen. Mit ihrer starken Verankerung im deutschen und europäischen Maschinen- und Anlagenbau sowie der Elektrotechnik sei sie zugleich Beschäftigungsanker für die sich wandelnden industriellen Kerne des Landes.

 

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