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Entschließung im Bundesrat: „Biogas ist unverzichtbar“

Der Landesverband Erneuerbare Energie Rheinland-Pfalz/Saarland begrüßt zusammen mit dem Land Rheinland-Pfalz den Bundesratsbeschluss zur Förderung von Biogasanlagen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bundesregierung soll größere Anstrengungen unternehmen, um die vorhandenen Biogaspotenziale stärker auszunutzen. Das fordert der Bundesrat mit seinem Beschluss vom 18. Oktober. Grundlage dafür war ein Entschließungsantrag des Landes Niedersachsen „Biogaspotenziale systemdienlich nutzen und ausschöpfen“.

Wichtige Details aus dem Beschluss

Der Bundesrat stellt fest, dass der vorhandene Bestand an Biogasanlagen mit allein rund 5,9 Gigawatt installierter elektrischer Leistung einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung leistet. Insbesondere bei flexibler, systemdienlicher Fahrweise tragen sie wesentlich zur Stabilisierung der Stromversorgung bei. Zudem können sie regional auch bei der Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung eine sinnvolle Option darstellen.

Weitere Forderungen:

  • Anhebung der Ausschreibungsmengen, Anpassung des Flexzuschlags,

  • Öffnung der Kraftwerksstrategie auch für Biogas,

  • Änderung der Gasnetzzugangsverordnung, um Biogasanlagen (wo möglich) zügig an die Gasversorgungsnetze anschließen zu können,

  • Stabile und auskömmliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von Rest- und Abfallstoffen, vor allem von Wirtschaftsdünger,

  • Berücksichtigung einer höheren Aufnahmekapazität des lokalen Stromnetzes, um eine höhere Einspeiseleistung für flexible Biogasanlagen zu ermöglichen.

Zustimmung des LEE

Der Landesverband Erneuerbare Energie Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. (LEE) begrüßt den Beschluss ausdrücklich: „Die Initiative der Ländervertretung ist das richtige Signal zur richtigen Zeit“, sagt Christoph Spurk, LEE-Mitglied und Vizepräsident des Fachverbandes Biogas e.V.

Der Bundesrat verweist in seinem Vorstoß darauf, dass Biogas „einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung leistet“. Vor allem bei flexibler und systemdienlicher Fahrweise stabilisieren die Anlagen die Stromversorgung und sind ein wichtiger Baustein für eine kommunale Wärmeplanung. „Unser ländlich geprägtes Bundesland Rheinland-Pfalz aber auch das Saarland bieten noch etliche ungenutzte Potenziale, die es nun zu heben und zu erhalten gilt“, betont Spurk.

Ausbau der Biogasnutzung voranbringen

In Rheinland-Pfalz existieren 184 Biogasanlagen mit einer elektrischen Leistung von 91 MW, im Saarland sind es 16 Biogasanlagen mit einer elektrischen Leistung von 8 MW (Branchenzahlen 2022, Veröffentlichung neuerer Zahlen steht bevor). Im Vergleich zu anderen Bundesländern sind in beiden Bundesländern erst recht wenige Biogasanlagen in Betrieb. „Wir freuen uns, dass auch die Landesregierung auf einen stärkeren Ausbau drängt und die Initiative des Bundesrates unterstützt“, so Christoph Spurk.

Unverzichtbarer Partner

Biogas sei im Verbund mit den anderen erneuerbaren Energien wie Solarenergie und Windenergie ein unverzichtbarer Partner und aufgrund der Möglichkeit der Speicherung und flexiblen Fahrweise besonders geeignet, um die schwankenden Erzeugungen der anderen regenerativen Erzeuger auszugleichen. Biogas liefere neben Strom und Wärme, die in Wärmenetze eingespeist werden kann, auch die Möglichkeit der Biogasaufbereitung und Einspeisung ins Erdgasnetz sowie wertvolle Gärprodukte, die in der Landwirtschaft als Dünger Verwendung finden, betont Spurk.

In Zeiten, in denen eine sichere Energieversorgung immer wichtiger werde, müssten alle Potenziale genutzt werden, um Biogas zu einem noch stärkeren Partner im Energiemix der Zukunft zu machen, so der Energieexperte. Ländliche Verbundnetze, wie in der Eifel realisiert, seien beste Beispiele dafür, wie sich Biogas in die Versorgung mit Strom, Erdgas und Trinkwasser einbinden lasse. „Wir sollten nicht alle Hoffnungen auf künftige Wasserstoffnetze setzen, sondern mit Hochdruck auch die naheliegenden Optionen wie den Ausbau der Biogaskapazitäten ausschöpfen“, so Spurk.

Zum Weiterlesen

Den Bundesratsbeschluss können Sie hier als pdf abrufen.

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