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Regierungswechsel US-Zölle auf Agrarprodukte Frauen in der Landwirtschaft

topplus Frust in Westfalen

Kein Zähler, kein Geld: Westnetz bringt Betreiber an ihre Grenzen

Berichte über den Unmut von Solaranlagenbetreibern über den Netzbetreiber Westnetz kratzen offenbar nur an der Spitze des Eisberges. Reaktionen zeigen: Es ist viel krasser. Was können Kunden tun?

Lesezeit: 2 Minuten

Dieser Beitrag ist zuerst erschienen im "Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben".

Ob Schützenball, Wochenmarkt oder beim Bäcker – egal wo, für viele Solar­anlagenbetreiber in Westfalen gibt es aktuell nur ein Thema: Ihr Ärger über den Netzbetreiber Westnetz wegen fehlender Zähler und fehlenden Vergütungen. „Würden wir einen Stammtisch einberufen, müssten wir in die Halle Münsterland gehen“, bringt es ein Anlagenbetreiber aus dem Kreis Soest auf den Punkt. Dort gab es besonders viele Anträge und genervte Kunden. Im gesamten Regierungsbezirk Arnsberg stieg die Zahl von 7.400 im Jahr 2002 auf 11 .900 im Jahr 2023.

Betreiber sind verzweifelt

Aber auch Anlagenbetreiber im Sauerland und den Kreisen Paderborn und Minden-Lübbecke sind betroffen. Nach Beiträgen im Wochenblatt meldeten sich immer wieder verzweifelte Anlagenbetreiber in der Wochenblatt-Redaktion. Die Emotionen kochen hoch: „Das ist nur die Spitze des Eisberges. Alle haben Ärger mit Westnetz“, schimpft ein Leser aus Brilon. Seine 23-kWp-Anlage betreibt der Landwirt seit Juli 2023. Statt einer Abrechnung und Geld schickte ihm Westnetz immer wieder Mitteilungen, dass seine Unterlagen nicht vollständig seien. Ein Strom-Direktvermarkter aus Stem­wede wird seit mehr als einem halben Jahr vom Netzbetreiber vertröstet, da es aufgrund einer Softwareumstellung zu längeren Warte- und Bearbeitungszeiten käme: „Da herrscht Chaos hoch zehn“, macht er seinem Unmut Luft. Eine Leserin aus Ostwestfalen mit einer 53-kWp-Anlage musste 2,5 Jahre aufs Geld warten: „Hätte Westnetz nicht gleich sagen können, dass es so ewig dauert?!“, sagt sie genervt.

Es geht an die Substanz

Deutlich wird ein weiterer PV-Anlagenbetreiber aus dem Sauerland: „Ich habe die Schnauze gestrichen voll.“ Ihm mache es Spaß, seinen eigenen Strom zu erzeugen. Dafür hat er eine 70-kWp-Anlage auf dem Scheunendach installiert: „Aber dieser Ärger macht alle Motivation für die Energiewende zunichte.“ Schließlich geht viel Geld verloren – so wie einem Landwirt aus dem Kreis Paderborn. Er investierte über einen Kredit rund 120  000 € in PV. Dafür zahlt er monatlich 2000 € an die Bank. Seine 170-kWp-Anlage ging im Februar 2023 ans Netz. Nach 20 Monaten teilte Westnetz ihm mit, dass Unterlagen fehlen würden. Welche, weiß er nicht. Seine Rückfragen laufen ins Leere. „Das geht an die Substanz“, sagt der Landwirt deprimiert.

Was betroffene Kunden tun können, lesen Sie in diesem Artikel:

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