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Mobile Solaranlage für den Eigenverbrauch

Die Loick AG bietet eine faltbare Solaranlage an, die sich schnell z.B. auf Brachflächen installieren lässt. Im top agrar-Interview erläutert Hubert Loick die Details.

Lesezeit: 5 Minuten

Die Firma Loick Sun2Fold GmbH aus Dorsten (Nordrhein-Westfalen, www.sun2fold.com) hat ein mobiles und ausfahrbares Solarsystem auf Basis eines Containers entwickelt. Damit sollen freie Flächen oder gerade nicht genutzte Ackerflächen mit ausfahrbaren Solarmodulen flexibel belegt werden können. Wir sprachen mit Geschäftsführer Hubert Loick über die Technik.

Es gibt bereits ähnliche faltbare System auf dem Markt. Was ist das Alleinstellungsmerkmal Ihrer Anlage?

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Loick: Unser Sonnenkraftwerk ist mobil und flexibel einsetzbar, relativ einfach zu transportieren und kann mit seinem Schienensystem aus Aluminium von nur zwei Personen schnell auf- und abgebaut werden. Die Montage der gesamten Anlage erfolgt innerhalb eines Tages und lässt sich auf jedem Terrain ohne Erd- und Fundamentarbeiten durchführen.

Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der Schutz vor Beschädigungen. Wir haben die Möglichkeit, die Module bei beispielsweise aufziehendem schlechten Wetter – wie Sturm oder Hagel – per Knopfdruck oder sogar Handy einzufahren. Das Ein- und Ausfahren der Module dauert, je nach Größe der Anlage, nur um die 25 Minuten. Gemeinsam mit unserem Partner Fraunhofer UMSICHT haben wir eine App entwickelt, die über das Wetter vor Ort sowie Leistungs- und Ertragsdaten informiert und unseren Kunden eine Steuerung sowie Überwachung des Systems aus der Ferne ermöglicht.

Welche maximale Länge haben die Module bzw. welche Fläche bedecken sie, wenn sie ganz ausgefahren sind?

Loick: Dies kommt ganz auf das Modell an, da wir unterschiedliche Größen – je nach vorhandenem Platz bzw. Strombedarf – anbieten können. Der Sun2Fold Pro – unsere größte Anlage – hat ausgefahren eine Länge von 130 m, ist 6,1 m breit und 2,9 m hoch. Für die Erschließung einer solchen Anlage benötigt man eine Fläche von etwa 800 m2 und erreicht eine Leistung von 134 kW, mit der man mehr als 125.000 kWh Strom pro Jahr produzieren kann. Unser aktuell kleinstes System – der Sun2Fold Smart – liefert auf nur 90 m Länge eine Leistung von 91 kW.

Handelt es sich um Spezialmodule oder um Standardmodelle?

Loick: Es handelt sich um spezielle bifaziale 670-Watt-Module, die dann in Form von so genannten Modulhüten aus dem 20-Fuss-Container aus- bzw. eingefahren werden. Das besondere bei bifazialen Modulen ist, dass sie von beiden Seiten – also von oben und unten – Licht empfangen und in Strom wandeln können und so etwa 5 % mehr Ertrag als übliche Module liefern.

Wie sind die Module miteinander verbunden?

Loick: Standardmäßig über Kabel bzw. Strings, was eine sichere und effiziente Stromübertragung zwischen den Modulen und dem Wechselrichter ermöglicht.

Sind Wechselrichter und andere technische Komponenten im Container untergebracht?

Loick: Ja, alle technischen Komponenten, die für den Betrieb der Anlage notwendig sind, befinden sich in unserem 20-Fuß-Container. Dazu zählen das Antriebssystem, das Aluminiumschienensystem, sämtliche Module, der Schaltschrank und Wechselrichter, das Überwachungssystem sowie weitere notwendige Elemente und Werkzeuge für die Montage und den Betrieb der Anlage.

Wie erfolgt der Stromanschluss?

Loick: Der Sun2Fold kann flexibel entweder autark, also für den eigenen Strombedarf vor Ort und ohne Netzanschluss (Off-Grid) betrieben werden. Oder er wird direkt an das Stromnetz angeschlossen (On-Grid), um den erzeugten Strom, der nicht selbst verbraucht wird, in das öffentliche Netz einzuspeisen. Diese Vielseitigkeit ermöglicht es, das Sonnenkraftwerk  sowohl in abgelegenen Gebieten ohne Netzanschluss als auch in gut erschlossenen Gebieten einzusetzen, wo er als Ergänzung zur bestehenden Stromversorgung dienen kann.

Wie funktioniert das, wenn die Anlage von Fläche zu Fläche wandert?

Loick: Der Sun2Fold  ist so konzipiert, dass er jederzeit mit einem Lkw von einer Fläche zur nächsten transportiert werden kann, so, wie es der Landwirt in seiner individuellen Flächennutzung umsetzten möchte. Nach einer kurzen Montagezeit kann dann der Sun2Fold angeschlossen und wieder auf seinem Aluminiumschienensystem wie gewohnt ein- und ausgefahren werden. 

Für wen kommt so eine mobile Anlage infrage?

Loick: Sie ist besonders für landwirtschaftliche Betriebe geeignet, die über eine, auch nur temporär, ungenutzte Fläche von mindestens 800 m2 verfügen und einen hohen Eigenstrombedarf haben – gut auch in Ergänzung zu bereits existierenden Biogas- oder Photovoltaikanlagen. Da sich unser Sonnenkraftwerk einfach montieren und demontieren lässt, können Landwirte den Sun2Fold – je nachdem wie sie ihre Flächen nutzen – auch schnell umstellen. Denn jeder Landwirt hat mal für gewisse Zeit eine Brachfläche, die er stets wirtschaftlich sinnvoll einsetzten will. Mit einem Sun2Fold können Landwirte zum Beispiel den Strombedarf des Kuhstalls eines Milchviehbetriebes mit zirka 250 Kühen decken. Darüber hinaus ist die Anlage für eine weitere Vielzahl von Anwendungsgebieten, wie zum Beispiel für Großbaustellen, Sand- und Kiesgruben oder die Stein- und Zementproduktion, sehr gut geeignet.

Für welche Betreiber von anderen erneuerbaren Energieanlagen ist Ihre Lösung interessant?

Loick: Wir setzen Sun2Fold u.a. als flexibles Nebenaggregat für die Eigenstromnutzung von Windenergieanlage ein. So können temporäre Flächen im direkten Umfeld der Windenergieanlage, wie z.B. Kranflächen, optimal genutzt werden. Die Anlage eignet sich also auch hervorragend als Ergänzung, um die Gesamtenergieproduktion zu steigern oder auch für Ladeinfrastrukturen von E-Fahrzeugen in Kombination mit entsprechende Speicherlösungen. Letzteres könnte insbesondere für Landwirte interessant sein, die E-Traktoren in ihrem Fuhrpark haben bzw. über deren Anschaffung nachdenken – zumal der Bund mit dem Bundesprogramm zur Steigerung der Energieeffizienz und CO2-Einsparung in Landwirtschaft und Gartenbau die Anschaffung von E-Traktoren fördert.

Mit welchen Investitionskosten muss man rechnen?

Loick: Individuelle Angebote erstellen wir gerne auf Anfrage, da die Investitionskosten nach Anzahl und Größe der Anlagen sowie dem Nutzungszweck variieren.

Wann starten Sie mit dem Vertrieb?

Loick: Die ersten Anlagen sind erfolgreich in Betrieb. Ich selber habe im Übrigen auf meinem Hof eine der ersten Sun2Fold-Anlagen installiert, um meinen Hof sowie eine meine Biogasanlagen mit Eigenstrom zu versorgen. Die Vorführanlage steht bei uns in Dorsten-Lembeck und kann nach vorheriger Terminabsprache jederzeit besichtigt werden, um einen Einblick in die Funktionsweise und den Nutzen der Anlage zu erhalten.

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