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Niedersachsens erste Solaranlage auf wiedervernässtem Moorboden

In Varel soll Niedersachsens erster Solarpark auf nassem Moorboden für Zusatzeinkommen sorgen. Auf einem Teilstück wird eine Agri-PV-Anlage errichtet.

Lesezeit: 3 Minuten

In der Nähe der Stadt Varel (Niedersachsen) ist jetzt der Grundstein für ein Moor-PV-Projekt gelegt worden: Die Landwirte Andreas Rengstorf und Lars Kaper wollen hier zusammen mit WI Energy aus Trier mit einer Photovoltaikanlage mit 37,5 MW Solarstrom erzeugen. Der produzierte Strom reicht rechnerisch aus, um 9.500 4-Personen Haushalte zu versorgen. Das entspricht in etwa der Strommenge, die Varels Bürger im gesamten Jahr für ihre privaten Zwecke benötigen.

Die Anlage wird auf bislang trockengelegten entwässerten landwirtschaftlich genutzten Moorböden errichtet. Nach dem Bau der PV-Anlage werden die Flächen vernässt. Hierzu wird der Wasserstand im Sommer auf 30 cm unter der Gelände-Oberkante und im Winter auf 10 cm unter der Geländeoberkante angehoben. Dadurch wird die CO2-Freisetzung durch die Zersetzung des Moores deutlich reduziert. In Niedersachsen ist dies die erste Moor-PV Anlage im Bau.

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Genossenschaft in Gründung

Den Bürgern in Varel und Bockhorn, aber auch überregional wird eine Beteiligung an der PV-Anlage angeboten. Hierzu wird derzeit eine Genossenschaft gegründet, an der sich interessierte Bürger beteiligen können. Nach erfolgter Gründung und Eintragung der Genossenschaft in das Genossenschaftsregister steht jedem Bürger die Möglichkeit einer Beteiligung ab einem Betrag von 1.000 € frei.

Als Projektpartner rund um das Thema Planen und auch für die Vermarktung des Stroms begleitet WI-Energy aus Trier das Vorhaben. WI-Energy betreibt in ganz Deutschland PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 300 MW.

„Ursprünglich war geplant, nur die privilegierten Streifen entlang der Autobahn und der Bahnstrecke zu nutzen.“ so Ingo Berens, Geschäftsführer der WI-Energy GmbH. Mit der Erarbeitung des Moor-PV-Konzepts entstand jedoch die Vision für ein größeres Projekt.

„Die Stadt Varel und der Stadtrat sowie der Landkreis Friesland haben uns bei der Projektentwicklung und bei der Projekterweiterung unterstützt“, so Lars Kaper. „Mit diesem Projekt zeigen wir, dass Moore nicht nur wertvolle Ökosysteme, sondern auch gute Standorte für nachhaltige Energiegewinnung sind“, beschreibt Andreas Rengstorf die Vorteile der Moor-PV Anlage in Varel.

Agri-PV auf Teilstück

Zu guter Letzt wird auf einem Teilgebiet von ca. 1 ha eine Agri-PV-Anlage errichtet. Die Agri-PV Anlage soll die Stromproduktion mit dem Futterbau für die Landwirtschaft kombinieren. Anders, als im restlichen Teil der Anlage, werden die Module auf 2,10 m Höhe bis 3,50 m Höhe montiert, sodass unter den Modulen auch Rinder gehalten werden können. Die Vorgaben des Bebauungsplanes ermöglichen in diesem Teilgebiet die Doppelnutzung.

Spezialunternehmen für den Bau

Als Generalunternehmer für den Bau der PV-Anlage konnte die Firma EMT2 aus Lünne gewonnen werden. EMT2 hat über 20 Jahre Erfahrung bei der Errichtung von PV-Anlagen. EMT2 hat sich auf die Herausforderung eingelassen, auf dem weichen Untergrund des Moores eine Unterkonstruktion zu entwickeln, die auf die Anforderungen des Projektes abgestellt ist. Die Auszugsversuche sollen zuverlässige Ergebnisse mit Blick auf die Standfestigkeit und die Aufnahme Windlasten liefern, die auf die PV-Anlage wirken.

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