Das aktuelle Heizungsgesetz trägt nicht dazu bei, dass die Bürger ihre Heizungen modernisieren. Vielmehr würden die komplexen Regelungen von vielen Verbrauchern als Zwang empfunden, stellt der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) fest.
Von der kommenden Bundesregierung fordert er eine Überarbeitung des sogenannten Heizungsgesetzes. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) müsse viel verständlicher für die Verbraucher, entbürokratisiert und praxistauglicher werden, heißt es.
Viele Deutsche schieben eine Heizungsmodernisierung auf und warten auf mögliche Angebote ihrer Kommune bei den Wärmeplänen, zitiert der Deutschlandfunk. Auch das langes politische Ringen zum Heizungsgesetz habe zu einer erheblichen Verunsicherung der Verbraucher geführt.
2024 deutlich weniger Heizungen getauscht
Der Verband schätzt, dass die Heizungsindustrie in Deutschland 2024 rund 740.000 Wärmeerzeuger verkaufte. Das sind deutlich weniger als im Rekordjahr 2023, als wegen Sonder- und Vorzieheffekten 1,3 Mio. Geräte verkauft wurden. Für 2025 geht der BDH von einem ähnlichen Niveau aus, wobei ein leichtes Wachstum möglich sein könnte.
Unter den 740.000 Geräten waren etwa 200.000 elektrisch betriebene Wärmepumpen. Die Bundesregierung wollte eigentlich jährlich 500.000 Anlagen installiert sehen.
Bei den von Januar bis September verkauften Anlagen hatten Erdgasheizungen mit 57 % den größten Anteil. 26 % aller Wärmeerzeuger waren Wärmepumpen.