In Gera-Cretzschwitz wird es keine Batterie-Recyclinganlage geben. Sungeel teilt mit, dass man wegen der aktuellen weltwirtschaftlichen Entwicklung entschlossen habe, das geplante Projekt nicht weiter zu verfolgen, berochtet der MDR.
Auch die lange Laufzeit des Projekts soll mit ein Grund für die Aufgabe gewesen sein, denn vor 2027 hätte die Anlage nicht in Betrieb gehen können. Auch sinke die weltweite Nachfrage nach Batterien für Elektrofahrzeuge. Und es gab Gegenwind durch eine Bürgerinitiative und andere Kritiker.
Sungeel will sich nun nach neuen Möglichkeiten für Batterierecycling in Deutschland umsehen. Wann und wo sei derzeit noch unklar.
Anlage hätte 45 Mio. € gekostet
In dem geplanten Recyclingpark in Gera-Cretzschwitz sollten alte Batterien zerlegt, zerkleinert und getrocknet werden. Anschließend sollten die Stoffe in einem mechanischen Verfahren getrennt werden, die dann für die Weiterverarbeitung zu neuen Batterien verwendet werden sollen. Ein Joint Venture der koreanischen Unternehmen Sungeel und Samsung C&T wollte nach eigenen Angaben 45 Mio. € investieren und etwa 100 Arbeitsplätze schaffen.
Mit Bedauern reagiert der Branchenverband Automotive Thüringen auf das Aus. Die Branche stehe vor den größten Herausforderungen seit Jahrzehnten, man brauche Hightech-Technologien und langfristige Investitionen. Die Entscheidung von Samsung Sungeel zeigt einmal mehr, dass wirtschaftliche Stabilität, Planbarkeit und Vertrauen entscheidende Faktoren sind, heißt es.