In den Niederlanden gab es 16 km östlich der Stadt Utrecht erneut einen Zwischenfall mit einem mutmaßlichen Wolf. Am Mittwoch wurde ein Mädchen von hinten „von einem großen Tier“ angesprungen, das mit seinem Vater und seiner Oma bei einem Waldspaziergang war.
Das Mädchen kam mit ein paar Kratzern davon, berichten Zeitungen, allerdings war dies nicht der erste Vorfall. Im gleichen Wald zwischen Austerlitz und Zeist war es in den vergangenen vier Wochen zu zwei weiteren Attacken gekommen. So wurde vor 14 Tagen ein Mädchen in der Nähe in den Oberschenkel gebissen; DNA-Proben bestätigen, dass es ein Wolf war. Und zwei Wochen davor war ein Pudel mutmaßlich von einem Wolf gerissen worden.
Wolf beobachten und vergrämen
Fest steht, dass es in der Gegend ein Wolfsrudel mit Nachwuchs gibt. Fachleute vermuten nun, dass die Alttiere auf Angriff gehen, wenn Spaziergänger den Welpen zu nahe kommen. Die Provinz würde nun Pläne erarbeiten, wie der mutmaßliche Problem-Wolf „negativ beeinflusst“ werden kann, heißt es. Nach aktuellem Stand soll das Tier zunächst betäubt und bei der Gelegenheit mit einem Peilsender versehen werden.
Auch ist geplant, das Tier mit einer Paintball-Pistole abzuschrecken und gegenüber Menschen wieder scheuer zu machen. Die Genehmigung sei bereits beantragt.
Warnung vor Betreten des Waldgebietes
Unterdessen warnen die Behörden vor dem Besuch des Waldgebiets. Die Provinz Utrecht ruft alle Besucher dazu auf, beim Besuch des Utrecht-Ridge-Hills-Gebietes äußerst vorsichtig zu sein. Es wird auch dringend davon abgeraten, diese Wälder mit kleinen Kindern zu besuchen.
Wolfsexperten zufolge zeige das Tier ein atypisches und beunruhigendes Verhalten.