„Frauen werden nach wie vor für gleiche Arbeit immer noch schlechter bezahlt. Und das aufgrund ihres Geschlechts – diese Diskriminierung muss endlich ein Ende haben“, sagt Petra Bentkämper, Präsidentin des Deutschen Landfrauenverbands (dlv) in einer Pressemitteilung zum Equal Pay Day (Tag der Geschlechter-Lohnlücke). Der Tag findet in diesem Jahr am 7. März statt. Er gilt als symbolisches Datum für die Ungerechtigkeit, die Frauen durch eine schlechtere Bezahlung im Gegensatz zu Männern widerfährt.
Kampf für Lohngerechtigkeit geht weiter
Der Landfrauenverband nimmt dies zum Anlass, wiederholt auf die dringende Notwendigkeit von Lohngerechtigkeit hinzuweisen. „Der Equal Pay Day markiert symbolisch den Tag, bis zu welchem Frauen rechnerisch unbezahlt arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Was für eine Ironie, dass er in diesem Jahr direkt vor dem Internationalen Frauentag liegt“, so Petra Bentkämper.
Lohngerechtigkeit ist kein Versprechen für die Zukunft, sondern ein Gebot der Gegenwart.“
Die Gender Pay Gap, also die Lücke zwischen den Gehältern, ist aktuell leicht gesunken und liegt nun bei 16 % im Gegensatz zu 18 % in den Vorjahren. Die bereinigte Lohnlücke, also die Gehaltsdifferenz zwischen Männern und Frauen bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie, bleibt dagegen mit 6 % bestehen.
Landfrauen drängen auf europäische Gesetzgebung
Deshalb fordern die Landfrauen bereits seit einigen Jahren eine Stärkung des Entgelttransparenzgesetzes. Das Ziel: Echter Lohngerechtigkeit einen Schritt näher kommen.
Ursula Braunewell, erste Vizepräsidentin des dlv sagt dazu: „Wegen mangelnder Transparenz bleiben Lohnunterschiede und Entgeltdiskriminierung oft unbemerkt. Die europäische Entgelttransparenzrichtlinie muss endlich in deutsches Recht umgesetzt werden.“ Diese Richtlinie verpflichtet Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen dazu, die Kriterien für Gehaltsstrukturen klar zu definieren und offenzulegen. Lohntransparenz sei essenziell, um Diskriminierung und Ungleichheiten sichtbar zu machen und wirksam zu bekämpfen, so Braunewell.
Der Equal Pay Day und der Internationale Frauentag mahnen gemeinsam: Lohngerechtigkeit ist kein Versprechen für die Zukunft, sondern ein Gebot der Gegenwart – es sei höchste Zeit zu handeln.