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topplus Interview mit Bauerntochter

Museumsleiterin Christiane Heuwinkel über ihre Freude an der Ernte

Früher Bauernhof, heute Museum: Christiane Heuwinkel ist auf einem Betrieb in Ostwestfalen-Lippe (NRW) aufgewachsen. Heute ist sie in der Welt der Kunst zu Hause.

Lesezeit: 2 Minuten

Kunst im Fokus: Christiane Heuwinkel (63) hat Literatur- und Geschichtswissenschaften studiert. Heute ist sie Geschäftsführerin und Künstlerische Leiterin des Kunst­forums Hermann Stenner in Bielefeld, Nordrhein-Westfalen.

Frau Heuwinkel, Sie sind auf einem Bauernhof mit Ackerbau, Milchvieh, Schweinen und Hühnern in Ost­westfalen-Lippe aufgewachsen. Heute leiten Sie ein Kunstmuseum. Haben Sie das kommen sehen?

Heuwinkel: Die Kindheit auf dem Land mit Treckerfahren, Tieren und unterschiedlichen Menschen war ein Abenteuer. Der Höhepunkt war das Geschenk zum 14. Geburtstag: ein sehr braves, altes Vereinspferd, das mein Vater vor dem Schlachthof gerettet hatte. Aber mit zunehmendem Alter veränderten sich meine Interessen hin zu Literatur, Kunst und Film. Dass das Landleben mir keine Perspektive bot, wurde mir früh klar – wohin es für mich gehen würde, erst viel später.

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An welchen Moment aus Ihrer Kindheit erinnern Sie sich außerdem gerne?

Heuwinkel: Als ich beim Stroheinfahren selbst den Trecker steuern durfte: ganz langsam geradeaus, stehend, am Lenkrad festgekrallt, um die schwere Kupplung zu treten, die ich sitzend noch nicht erreichte. Ich war die Kö­nigin des Ackers! Dass mein Vater die ganze Zeit das Gaspedal von außen betätigte, fiel mir nicht auf. Die Erntezeit war für mich ein großer Spaß.

Wenn man mit den richtigen Menschen zusammenarbeitet, kann sogar Langweiliges und Schweres Spaß machen: Die Gemeinschaft bei Arbeit, Gespräch und Pause hat mich geprägt."
Christiane Heuwinkel

Was haben Sie von zu Hause ­mit­genommen?

Heuwinkel: Wenn man mit den rich­tigen Menschen zusammenarbeitet, kann sogar Langweiliges oder Schweres Spaß machen: Die Gemeinschaft bei Arbeit, Gespräch und Pause hat mich geprägt. Dass meine Mutter unseren nicht üppig bezahlten Erntehelfern immer sehr gutes Essen und reichlich belegte Brote servierte, war sicherlich ein Zeichen der Anerkennung ihrer harten körperlichen Arbeit – und clever zugleich. Bei uns war die Fluktuation der Helfenden gering. Und ich lernte, dass es Wichtigeres gibt als den puren Arbeitslohn.

Inwiefern kann Kunst dem turbulenten Hofalltag etwas entgegensetzen?

Heuwinkel: Sie ist für mich das Eintauchen in eine andere Welt, einen Museumsraum, der entspannt und ­inspiriert. Wie nach dem Schwimmen im See – man kommt erfrischt und ­gestärkt zurück.

Sind Sie selbst künstlerisch aktiv?

Heuwinkel: Durch meinen Beruf habe ich die Möglichkeit, die Werke bedeutender Künstlerinnen und Künstler zu studieren. Das macht durchaus demütig. Ich kenne meine Grenzen. Will ich kreativ sein, koche ich.

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