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Am Ende profitiert keiner

Bäckermeister warnt: Mit 15 € Mindestlohn wird alles teurer

Der Kunde zahlt: 15 € Mindestlohn wären für Bäckermeister Exner eine Katastrophe. Denn dann wollen auch die höheren Lohngruppen mehr Geld. Und die Dienstleister werden ebenfalls ihre Preise anheben.

Lesezeit: 3 Minuten

CDU/CSU und SPD sind sich einig, dass der Mindestlohn 2026 von jetzt 12,82 € auf 15 €/h steigen soll. Was das in der Praxis für die Verbraucher bedeutet, hat Bäckermeister Tobias Exner aus Beelitz (Brandenburg) am Beispiel seiner Backwaren vorgerechnet.

„Kommt der Mindestlohn bereits im Frühjahr oder Sommer, ist das eine Katastrophe“, warnt Exner in der Bildzeitung. Er müsse dann die Preise für Brötchen schlagartig um 5 bis 10 Cent und für Brot um 50 Cent bis einen Euro anheben. Bei Kuchen kämen pro Stück 20 bis 30 Cent oben drauf.

Weniger dramatisch wäre es, wenn die Erhöhung schrittweise bis zum Ende der Legislaturperiode geschieht. Weil er dann die Preise dann langsam anheben könnte, bei Brötchen jeweils um zwei oder drei Cent, bei Brot zwischen 10 und 20 Cent.

Alles würde dadurch teurer

Die Erhöhung auf 15 € bringt laut dem Chef von 300 Mitarbeitern jedoch auch das gesamte Gefüge durcheinander. „Ich muss dann Facharbeitern ebenfalls mehr zahlen, um den Lohnabstand zu wahren“, erklärt Exner. Dabei machen Personalkosten bereits 50 % seiner Kosten aus, sagte er der Bild.

Und es bleibt nicht bei den Löhnen seiner eigenen Leute. Auch viele Dienstleister würden teurer, weil die ebenfalls mehr für ihre Mitarbeiter zahlen müssten. Vom Müller hin zur Reinigungsfirma kostet dann alles mehr, warnt Exner. „Die Leute können sich auch mit 15 € Mindestlohn nicht mehr leisten. Sie zahlen höhere Steuern und Sozialabgaben. Und was ihnen dann noch bleibt, verschlingen gestiegene Preise“, schimpft der Unternehmer.

Warum nicht bei der Lohnsteuer regulieren?

Stattdessen schlägt Exner vor, dass Einkommen bis 2.000 € im Monat komplett von der Lohnsteuer befreit werden sollten. Dann komme das Geld wirklich bei den Menschen an und Beschäftigte mit geringem Einkommen wären nicht mehr auf Wohngeld oder andere Transferleistungen angewiesen.

Leserstimmen

"Genauso ist es!! Der Mindestlohn befeuert die Inflation, alles wird Teurer, Wirtschaftsbereiche werden eingestellt, weil es sich nicht mehr lohnt zu produzieren! Der Gewinner bleibt der Staat, weil dieser mehr Lohnsteuern bekommt! Der Arbeitnehmer hat die Inflation und die Steuern zu stemmen!" (Willy Toft)

"Es stimmt nicht, das niemand von einer extremen Mindestlohnerhöhung profitiert: Das Finanzamt profitiert, die Krankenkassen profitieren, die Rentenkasse profitiert. Nur der Bürger profitiert nicht, wie der Bäckermeister klar erkannt hat. Ach ja und meine Saisonarbeiter profitieren: Die nehmen statt zehntausend dann zwölftausend Euro netto für drei Monate mit nach Hause. Die kommen vor Lachen nicht mehr in den Schlaf, aber das soll im Ausland Deutschland betreffend ja sehr oft vorkommen." (Bio-Gemüsehof Meyer)

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