Die Wahllokale haben pünktlich um 18:00 Uhr ihre Türen geschlossen. Die ersten Hochrechnungen kennen mindestens einen Gewinner: Die CDU/CSU kann demnach zu diesem Zeitpunkt laut ZDF 28,5 % erwarten - ein Plus von 4,3 % zur letzten Bundestagswahl von 2021. Damit dürfte die Union das Primat zur Regierungsbildung haben. Die AfD soll 20 % erreicht haben und würde damit 9,6 Prozentpunkte mehr erzielen als beim letzten Mal.
Fast genauso viel verloren hat laut ZDF-Hochrechnung die SPD mit einem Minus von 9,2 %. Sie soll damit auf 16,5 % kommen. Bündnis 90/Die Grünen sieht das ZDF bei 12 % - ebenfalls ein Minus, das allerdings mit 2,7 Prozentpunkten deutlich kleiner ausfallen soll.
FDP und BSW zittern
Einer der Gewinner des Abends könnte die Linke werden: Hier prognostiziert das Zweite Deutsche Fernsehen 9 % - das wären 4,1 Prozentpunkte mehr als 2021. Zittern müssen die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW): Bei beiden geht das ZDF um 18:00 von 5 % aus. Für die Liberalen bedeutet das ein herbes Minus von 6,4 Prozentpunkten. Die beiden Kleinparteien müssen nun um den Einzug in den Bundestag fürchten, zumal die infratest dimap-Hochrechnung bei der ARD die zwei Parteien zum gleichen Zeitpunkt unter der 5-Prozentmarke sah.
Die Wahlbeteiligung zur Bundestagswahl 2025 war überdurchschnittlich hoch und soll laut infratest dimap 84 % erreicht haben - die höchste seit der Wiedervereinigung 1990. Bereits zur Mittagszeit hatten bundesweit etwa 20 % mehr Bürger ihre Stimme abgegeben als im Jahr 2021. Die Polarisierung im Wahlkampf hat nach Einschätzung mancher Wahlbeobachter zur rekordhohen Mobilisierung beigetragen.