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Regierungswechsel Umnutzung von Stall und Scheune Aussaat im Frühling

topplus Positionen zur Tierhaltung

Felßner gegen Anbindeverbot und Art. 148 GMO, aber für Haltungskennzeichnung

Günther Felßner ist der CSU-Kandidat für das Amt des Bundeslandwirtschaftsministers. Zur Tierhaltung vertritt er grundsätzlich andere Positionen als Amtsinhaber Cem Özdemir.

Lesezeit: 3 Minuten

Seit Jahren kämpft Günther Felßner, Präsident des Bayerische Bauernverbandes (BBV) vehement gegen ein Verbot der Anbindehaltung von Kühen. Bei dieser Position will er bleiben, wenn im Februar für die CSU Bundeslandwirtschaftsminister werden sollte. Das erklärte Felßner im Exklusiv-Interview mit top agrar.

„Die Anbindehaltung läuft ohnehin aus“

Jedem sei klar, dass die ganzjährige Anbindehaltung nicht die Haltungsform der Zukunft sei, argumentiert der CSU-Politiker. Solche Ställe würden schon seit 40 Jahren nicht mehr gebaut. Sein Fazit lautet: „Diese Form der Tierhaltung läuft ohnehin aus. Es ist also nicht erforderlich, dass der Staat das verbietet.“  Ein Verbot würde nur dazu führen, dass die in Anbindung stehende Kuh unmittelbar in den Schlachthof gehe. Darum helfe es der Kuh nichts, dem Staat nichts und auch dem Landwirt nichts, wenn der Staat sich hier einmische.

„Kombihaltung muss dauerhaft möglich bleiben“

Dauerhaft erhalten möchte er die Kombihaltung, bei der die Tiere einen Teil des Jahres auf der Weide oder in Bewegung verbringen und den anderen im Anbindestall. Diese Haltungsform werde von den Verbrauchern akzeptiert und müsse auch dauerhaft möglich bleiben.

 „Art. 148 GMO ist kontraproduktiv“

Die Einführung von verbindlichen Regeln zur Milchvermarktung im Rahmen von Artikel 148 GMO hält Felßner für kontraproduktiv. Diese könnten unter Umständen sogar niedrige Milchpreise zur Folge haben. Zudem steige der bürokratische Aufwand und die Kosten, sodass die Erzeuger nicht davon profitieren würden.

„Keine höhere Mehrwertsteuer auf tierische Lebensmittel“

Zudem spricht sich Felßner klar gegen eine höhere Mehrwertsteuer auf tierische Produkte aus, um den Umbau der Tierhaltung zu finanzieren. Er argumentiert, dass tierische Produkte laut Wissenschaft ein essenzieller Bestandteil einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung seien. Deswegen macht es für ihn keinen Sinn, innerhalb dieser Ernährungsration einzelne Bestandteile über verschiedene Mehrwertsteuersätze unterschiedlich zu bepreisen. „Am Ende braucht es da immer eine politische Entscheidung, diese Ausgaben über den Bundeshaushalt zu finanzieren, weil es eine Zweckbindung in der Verwendung der Mehrwertsteuer Steuer nicht gibt“, so der CSU-Politiker.

Für verpflichtende Haltungs- und Herkunftskennzeichnung

Felßner spricht sich für eine verpflichtende Haltungskennzeichnung, allerdings für eine, die schon vorhandenes nicht kaputt macht. Daneben brauche es aber auch eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung. „Haltung und Herkunft zu kennzeichnen, halte ich für richtig, weil der Verbraucher diese Transparenz möchte und für eine Kaufentscheidung auch braucht“, so der CSU-Kandidat für das Amt des Landwirtschaftsministers.

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