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Milchbauern drohen mit Lieferstopp

Deutschlands Milchbauern planen in den kommenden Tagen ausgedehnte Protestaktionen. BDM-Chef Romuald Schaber kündigte in der Berliner Morgenpost an, eine klare Antwort auf den Bruch der Absprachen vom letzten Milchgipfel geben zu wollen.

Lesezeit: 2 Minuten

Deutschlands Milchbauern planen in den kommenden Tagen ausgedehnte Protestaktionen. BDM-Chef Romuald Schaber kündigte in der Berliner Morgenpost an, eine klare Antwort auf den Bruch der Absprachen vom letzten Milchgipfel geben zu wollen. Dabei schließe er trotz drohender Sanktionen durch das Bundeskartellamt auch einen erneuten Lieferstreik ausdrücklich nicht aus. Die Preispolitik des Handels zerstöre reihenweise Existenzen. Dagegen müsse sich die Bauernschaft mit aller Macht wehren, erklärte Schaber weiter. Das Kartellamt solle sich besser mit der Frage beschäftigen, "ob der Handel die Milch bei den aktuellen Preisen nicht unter Herstellungskosten verkauft und damit in den Bereich des Dumpings gerät". In den kommenden Monaten drohe daher ein massives Höfesterben. "Wir schätzen, dass bis zum Jahresende 25 bis 30 % der deutschen Milchbauern vom Markt verschwinden werden", schätzt der BDM-Vorsitzende. Und das seien nicht nur die Kleinen. "Im Norden und Osten stehen bereits einige Großbetriebe mit bis zu 1000 Kühen auf der Kippe." Zwar gebe es mit den Banken Finanzierungsvereinbarungen bis zum Herbst. "Tritt bis dahin aber keine Besserung am Markt ein - und danach sieht es aus -, kommen die Kühe ganz schnell weg", prognostizierte Schaber (Schaber: "Sonst müssen die Kühe weg" 5.5.09). Inzwischen hat auch die EU-Kommission den Bauern Unterstützung zugesagt, berichtet die Berliner Morgenpost weiter. "Wir tun alles, was wir können, und ich hoffe, dass es Licht am Ende des Tunnels gibt", zitiert sie Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel. In der Münsterschen Zeitung habe sie auf Direktzahlungen der EU zur Stützung der Einkommen der Landwirte verwiesen. Zudem habe die Kommission als direkte Reaktion auf die Milchpreiskrise Stützungsmaßnahmen beschlossen. So würden große Mengen Butter und Milchpulver aufgekauft. Die Preisausschläge hingen mit der Wirtschaftskrise zusammen, aber auch damit, "dass in der gesamten Nahrungskette etwas schief läuft", sagte sie weiter. "Ich kann nicht erkennen, dass die Profite gleichmäßig verteilt sind." Die EU-Kommission habe deshalb eine Untersuchung im Milchsektor begonnen, die die Margen an einzelnen Stellen zwischen Produktion und Verkauf aufzeigen solle.


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