Die Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen ist am Donnerstag in Montevideo, der Hauptstadt Uruguays gelandet. Das bestätigte von der Leyen via X.
Dazu schrieb von der Leyen: „Die Ziellinie des EU-Mercosur-Freihandelsabkommen ist in Sicht. Lasst sie uns überschreiten.“ Mit Ihrer Reise nach Südamerika macht von der Leyen klar: Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten steht kurz vor dem Abschluss.
Touchdown in Latin America📍
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) December 5, 2024
The finish line of the EU-Mercosur agreement is in sight.
Let’s work, let’s cross it.
We have the chance to create a market of 700 million people.
The largest trade and investment partnership the world has ever seen.
Both regions will benefit.
Ein Sprecher der EU-Kommission ergänzte am Donnerstagmittag, dass der EU-Handelskommissar Maros Sefcovic von der Leyen begleitet. Die Reise von von der Leyen und Sefcivic war vorher nicht angekündigt worden.
Von der Leyen trifft Freitag die Mercosur-Spitzen
Von der Leyen wird sich noch am Donnerstag mit Uruguays Präsidenten treffen. Am Freitag wird sie am Gipfel der südamerikanischen Mercosur-Staaten teilnehmen, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission am Donnerstag.
Neben Uruguay gehören auch Brasilien, Argentinien und Paraguay zum Mercosur-Staatenblock.
Widerstand von Landwirten und Umweltschützern
Schließt von der Leyen das Abkommen mit den Südamerikanern ab, tut sie das gegen den massiven Widerstand Frankreichs, der europäischen Landwirtschaft und von Umweltverbänden. Ein breite Allianz aus Wirtschaftsverbänden hat sich seit Jahren für das Abkommen ausgesprochen.
Von der Leyen schrieb auf X: „Wir haben die Chance, einen Markt mit 700 Millionen Menschen zu formen. Beide Regionen (EU und Mercosur, Anm.) werden profitieren.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) wie auch seine Mitgliedsverbände aus den Bundesländern hatten wiederholt gefordert, das Abkommen neu zu verhandeln. "Die bayerischen Bauern stehen grundsätzlich zum Handel. Aber die EU muss endlich in Handelsabkommen verankern, dass Importe die gleichen hohen Anforderungen einhalten müssen, wie sie für die heimische Erzeugung von Lebensmitteln gelten", heißt es etwa in der jüngsten Mitteilung des Bayerischen Bauernverbandes.
Vor allem in Frankreich hatten Landwirte massiv gegen das Abkommen mobil gemacht. Unter anderem an der EUropabrücke im baden-württembergischen Kehl demonstrierten französische Landwirte gemeinsam mit ihren deutschen Berufskollegen.
Am Donnerstag blockierten belgische Bauern den Grenzübergang an der Autobahn E 40 zwischen Aachen und Lüttich als Protest gegen das Abkommen.