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topplus Weidetierhalter frustriert

Wölfe: Die aktuelle Lage in den Ländern

In Niedersachsen und Bayern haben es Weidehalter bei Wolfsrissen weiter schwer. NRW weitet die Förderfläche für Herdenschutz aus. Der Appell nach der Herabstufung des Schutzstatus bleibt dringlich.

Lesezeit: 3 Minuten

In Niedersachsen haben Gerichte bereits genehmigte Entnahmen von Wölfen wieder aufgehoben. Das Landvolk Niedersachsen reagierte mit Unverständnis. „Mit ihren Urteilen schwächen die Gerichte die Position der ohnehin schon mit dem Rücken zur Wand stehenden Weidetierhalter“, erklärte Landvolk-Vizepräsident und Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement, Jörn Ehlers. 

Alle wollten zwar Tiere auf den Weiden sehen, aber Fachexpertise und wissenschaftliche Erkenntnisse würden gnadenlos einer ideologischen, idealisierten Traumwelt geopfert, in der Wolf und Schaf friedlich nebeneinander existierten, betonte Ehlers. Solange Naturschutzverbände gegen jeden Abschuss auffälliger Problemwölfe klagten, käme Wolfspolitik keinen Schritt voran, unterstrich Ehlers.

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Bayern kippt seine Wolfsverordnung

Auch in Bayern hat ein Gericht kürzlich die bayerische Wolfsverordnung gekippt, weil die Naturschutzverbände von der bayerischen Staatsregierung nicht angehört wurden. Die bayerische Wolfsverordnung gilt seit dem 1. Mai 2023. Sie soll den Abschuss von Wölfen erleichtern, wurde aber bisher nie angewandt. Der Bund Naturschutz hat gegen die Verordnung geklagt.

Herabstufung des Schutzstatus gefordert

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil rief dazu auf, sich für die Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes stark zu machen und eine Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs zu erwirken.

In Bayern appellierte der auch für die Jagd zuständige Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger an die Bundesregierung, den Schutzstatus des Wolfes abzusenken und damit eine Bejagung des großen Beutegreifers zu ermöglichen. Aktuell schaue der Bund nur tatenlos zu, „wie sich Weidetierhalter und Landesregierungen mit einem Problem herumschlagen, das vom Bund lösbar wäre, wenn man wollte“.

NRW weitet Förderfläche für Herdenschutz aus

Inzwischen hat Nordrhein-Westfalen seine Förderfläche für den Herdenschutz gegen den Wolf ausgeweitet. Hintergrund ist, dass im Kreis Soest und im Hochsauerlandkreis mehrfach ein Wolf nachgewiesen wurde, der aus dem sächsischen Wolfsterritorium Gohrischheide stammen soll und standorttreu geworden sei.

Konkret wurde die Förderkulisse „Oberer Arnsberger Wald“ sowie die umgebende Pufferzone neu ausgewiesen und um 902 Quadratkilometer vergrößert. Damit können nun für 52% der Landesfläche Fördergelder z. B. für den Zaunbau und Hütehunde beantragt werden, teilte das Umweltministerium mit.

In Nordrhein-Westfalen gibt es derzeit neben dem Oberen Arnsberger Wald sieben weitere Förderkulissen: in der Dümmer-Geest-Niederung, im Hohen Venn, im Märkischen Sauerland, im Oberbergischen Land, im Eggegebirge sowie am Stegskopf und im Westmünsterland.

Sachsen hat 34 Wolfsrudel

Unterdessen liegen aus Sachsen die ersten, aktuell noch vorläufigen Ergebnisse des Wolfsmonitorings 2023/24 vor. Demnach gibt es dort derzeit insgesamt 34 Wolfsrudel, fünf Wolfspaare und zwei territoriale Einzeltiere. Das größte Wolfsvorkommen sei weiter in Ostsachsen zu finden. Im Monitoringjahr 2022/23 wurden in Sachsen insgesamt 38 Rudel, fünf Paare und zwei Einzeltiere bestätigt. 

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