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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

topplus Ukrainische Exporte 24/25

Ukraines Agrarminister: „Wir müssen 400.000 ha Acker von Minen befreien"

Der ukrainische Agrarminister Golovnya liefert beeindruckende Exportzahlen für ein Land, das mitten im Krieg steckt. Der Produktionstrend zeigt jedoch nach unten.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Ukraine steht kurz vor der Mais- und Sonnenblumenernte, aber immer noch mitten im Krieg. Daher war es sehr interessant zu hören, wie die Regierung und die Wirtschaft mit diesen schwierigen Umständen umgehen. Vitaliy Golovnya, stellvertretender Minister für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine, gab bei einer Online-Pressekonferenz der Organisation Donau Soja am 5. September 2024 spannende Einblicke in die aktuelle Situation der ukrainischen Landwirtschaft.

Aktuelle Ernte: 19 % weniger Anbaufläche

Laut vorläufigen Expertenschätzungen wird die erwartete Produktion von Getreide und Hülsenfrüchten im Wirtschaftsjahr 2024/25 etwa 55,9 Mio. t betragen. Dies entspricht einem Rückgang von 8% gegenüber dem Vorjahr. Die Produktion von Ölsaaten wird voraussichtlich 20,7 Mio. t erreichen, was einem Rückgang von 15% entspricht.

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Trotz des Verlusts von etwa 19 % der Anbaufläche durch den russischen Angriff hat sich die Sojaproduktion seit dem Wirtschaftsjahr 2020/21 von 2,2 Mio.t auf rund 4 Mio. t fast verdoppelt, während die Produktion anderer Kulturen meist zurückging.

Exportpotenzial bleibt stark

Trotz der generell rückläufigen Produktion bleibt das Exportpotenzial der Ukraine groß. Für das Wirtschaftsjahr 2024/25 wird ein Export von Getreide und Ölsaaten von etwa 50 Mio. t erwartet, darunter:

  • Weizen: 15,6 Mio. t

  • Mais: 24,0 Mio. t

  • Gerste: 2,4 Mio. t

  • Sonnenblumenöl: 4,7 Mio. t

  • Sojabohnen: 4,0 Mio. t

  • Raps: 2,6 Mio. t

Mehr Export als vor dem Krieg

"Wir exportieren heute rund 5 Mio. t an Agrargütern pro Monat", erklärt Minister Golovnya. Das sei so viel wie vor dem Krieg. In den ersten fünf Monaten des Jahres waren es sogar höhere Mengen als vor dem Angriff Russlands. Dabei müsse man aber berücksichtigen, dass Ende 2023 die Exportwege über die Schwarzmeerroute gestört waren. Man habe somit die Mengen wieder aufholen müssen.

Schwarzmeer - Lebensader des Exports 

Den Aussagen des Ministers ist zu entnehmen, dass sich die Ukraine mit der Lage arrangiert hat und trotz teilweise zerstörter Infrastruktur weiterhin sehr schlagkräftig sei. Golovnya machte noch mal deutlich, dass der Seeweg ganz klar der Favorit beim Export ist: "90% der Exporte gehen über das Schwarze Meer!" Die Landwege mit Zug und Lkw seien im Vergleich zu vernachlässigen.

Minen-Räumung kostet 3.000 $ pro ha

Trotz der Erfolge beim Export trüben die weiterhin gewaltigen Herausforderungen das Bild. "Wir müssen 400.000 Hektar an Agrarflächen von Minen befreien", sagte der Minister. Das sei nicht nur gefährlich, sondern auch kostspielig. Die Flächen müssten erst kartiert und die betroffenen Teilbereiche für etwa 3.000 $ je ha geräumt werden. Die ukrainische Regierung unterstütze die Agrarunternehmen bei dieser schwierigen Aufgabe.

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