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Am Rand der Rezession

Deutsche Wirtschaft in der Krise - Ifo-Geschäftsklimaindex fällt erneut

Zum dritten Mal in Folge fällt der Ifo-Index. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich damit weiter verschlechtert.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Stimmung in den Führungsetagen deutscher Wirtschaftsunternehmen will einfach nicht besser werden. Das Ifo-Institut hat erneut für sein Barometer unter 9.000 Managern nachgefragt. Ergebnis: Mit 86,6 Punkten gegenüber 87,0 im Vormonat sind die Aussichten erneut schlechter geworden.

Laut Reuters beurteilen die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage schlechter und auch die Aussichten für die kommenden Monate seien pessimistischer als zuvor. Für Ifo-Präsident Clemens Fuest ein klares Zeichen, dass die deutsche Wirtschaft zunehmend in die Krise gerät.

Bundesbank will von Krise nichts hören

Nach einem Anstieg von 0,2 % zu Jahresbeginn war das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) von April bis Juni wegen sinkender Investitionen um 0,1 % zum Vorquartal geschrumpft. Die Bundesbank dagegen erwartet derzeit keine Rezession, sondern im laufenden Sommerquartal ein leichtes Plus beim BIP.

Die Weltwirtschaft läuft holprig, von der Geopolitik drohen weiterhin Risiken und der Ausgang der US-Präsidentschaftswahl lauert als zusätzlicher Unsicherheitsfaktor, begründet Elmar Völker von der LBBW gegenüber der WirtschaftsWoche die schlechten Zahlen. Auch die gelähmte Ampelkoalition der Bundesregierung sorge eher für Ratlosigkeit als für Aufbruchstimmung. Hoffnung auf Besserung sieht Völker frühestens gegen Jahresende, wenn man wenigstens in den USA genauer abschätzen kann, wo die Reise hingeht.

Der schwache Welthandel ist eine schwerwiegende Belastung für die exportabhängige deutsche Industrie, meint auch Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Und auch die privaten Haushalte würden kaum positive Konjunkturimpulse setzen können.

„Wahrscheinlich war es die Sommerpause der Politik, die Unternehmen abseits neuer Hiobsbotschaften nicht weiter hat abstürzen lassen“, kommentiert Alexander Krüger, Chefvolkswirt bei Hauck Aufhäuser Lampe, die Lage. Die Lagebeurteilung spricht seiner Meinung nach weiterhin für eine anhaltende konjunkturelle Schwerfälligkeit.

Investitionsschwäche wegen Verunsicherung

ifo-Ökonom Klaus Wohlrabe sieht eine Investitionsschwäche. "Die ist getrieben durch wirtschaftspolitische Unsicherheit." Viele Unternehmen klagten zudem noch immer über einen Auftragsmangel, und zwar quer durch alle Branchen. Da auch die Exporterwartungen im August gesunken seien, dürfte die Auslandsnachfrage vorerst nicht zum Rettungsanker werden - trotz der robusten Weltkonjunktur. "Es gibt kaum Lichtblicke", sagt Wohlrabe laut Tageschau.

Zuletzt habe bereits der Einkaufsmanagerindex für die hiesige Privatwirtschaft enttäuscht: Das Barometer rutschte im August noch tiefer unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten, wie S&P Global jüngst mitteilte.

"Das Geschäftsklima ist und bleibt viel trüber als in früheren Phasen, in denen das BIP stagnierte", kommentierte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. "Meines Erachtens ist das zurzeit außergewöhnlich tiefe Klimaniveau vor allem eine Folge der großen Verunsicherung in den Unternehmen, die mit einer Vielzahl transformativer Herausforderungen und hartnäckiger globaler Krisen konfrontiert sind. Rein konjunkturell ist mit der wieder steigenden Kaufkraft zumindest eine moderate, zunächst vor allem vom Konsum gestützte Erholung angelegt."

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