Der Außenhandel der Europäischen Union mit Eiern und Eiprodukten hat sich im vergangenen Jahr zumindest bis in den Hochsommer hinein spürbar belebt.
Nach den jüngsten Angaben der EU-Kommission wurden von der Gemeinschaft von Januar bis August 2024 - ausgedrückt in Eiäquivalenten - insgesamt rund 241.500 t an Eiern und Eiprodukten in Drittstaaten abgesetzt. Das waren fast 14 % mehr als in der Vorjahresperiode, wobei aber die Erlöse um 16 % abnahmen. In den Jahren 2023 und 2022 waren die EU-Eierausfuhren mengenmäßig um 3 % sowie 7 % gesunken.
Briten essen europäisch
Wichtigster Drittlandsbezieher von Eiern und Eiprodukten aus der EU ist das Vereinigte Königreich, das seine Bezüge im Berichtszeitraum um 3,5% auf 98.800 t erhöhte. Japan kaufte 41.900 t und damit 16 % mehr als von Januar bis August 2023. In die Schweiz wurden knapp 28.900 t geliefert; das waren etwa 3 % mehr. Es folgten Thailand und Russland mit dem Kauf von rund 8.400 sowie gut 6.300 t, vor Südkorea mit 6.000 t.
Aus diesen Ländern kommen Eier zu uns
Relativ noch stärker als die Exporte, aber von einem deutlich kleineren Niveau ausgehend, legten die EU-Einfuhren von Eiern und Eiprodukten weiter zu. Sie erhöhten sich in den ersten acht Monaten von 2024 um gut ein Fünftel auf 74.900 t.
Mit Abstand die größte Menge kam dabei aus der Ukraine, die ihre Lieferungen um 27,5 % auf 46.400 t steigern konnte. Aus dem Vereinigten Königreich wurden von der EU gut 10.700 t an Eiern und Eiprodukten bezogen; das bedeutete ein Plus von 39 %. Argentinien lieferte fast 3.500 t und damit gut 88 % mehr.
Die Bezüge der 27 Mitgliedstaaten an Eiern und Eiprodukten aus Drittländern hatten 2023 überaus kräftig zugenommen, nämlich um 79% auf 90.300 t. Davon waren allein 54.500 t aus der Ukraine gekommen, die damit ihre Liefermenge mehr als verdoppelte. Im Jahr 2022 war der EU-Eierimport insgesamt um 38% auf 50.500 gestiegen, wobei sich die Bezüge aus der Ukraine seinerzeit mit 26.000 t mehr als verdreifachten.