Auf dem Jungbullenmarkt konnten die Preise für QS-Standardbullen Anfang Dezember vereinzelt die 6 € je kg SG überschreiten. Damit hatte kaum jemand gerechnet. Und der Absatz von Rindfleisch ist dadurch bisher auch nicht eingebrochen, wie von roter Seite prophezeit wurde.
Schlachttiere fehlten
Wie geht es weiter? Der Bullenmarkt ist stabil wie selten zuvor:
Die Schlachtzahlen lagen 2024 zwar nur um 1 bis 2 % unter dem Vorjahr, gerade in den letzten Wochen fehlten aber Schlachttiere.
Die Nachfrage nach Rindfleisch steigt in Deutschland wieder. Bis Ende Oktober kauften die privaten Haushalte gut 4 % mehr Rindfleisch als im Vorjahreszeitraum.
Vom Weihnachtsgeschäft profitieren vor allem die Jungbullen. Das Rumpsteak oder die Roulade darf zum Fest nicht fehlen.
Auch in der Gastronomie ist das Interesse an Edelteilen vom Rind zu spüren. „Die Leute gehen seltener aus, aber wenn, dann gönnen sie sich etwas“, erklärt ein Kenner.
Der Höhepunkt der Erzeugerpreise war Anfang Dezember erreicht. „Seit dem 2. Advent wird etwas reduziert geschlachtet“, berichtet ein Händler.
Nur kleinere Preisabschläge erwartet
Spannend wird es dann im Januar. Normalerweise neigen die Bullen dann zur Schwäche, weil nach den Feiertagen die Nachfrage nach Fleisch sinkt, vor allem nach Edelteilen. „Die Verbraucher schnallen dann den Gürtel etwas enger“, erklärt ein Marktbeobachter.
Ob es an den guten Vorsätzen oder eher am Geldbeutel liegt, sei dahingestellt. Experten schließen zwar zu Beginn des neuen Jahres kleinere Rückschläge nicht aus, sie dürften sich aber in Grenzen halten.