Der Markt für weibliche Schlachtrinder läuft derzeit rund. Normalerweise haben es vor allem Schlachtkühe zum Jahresende schwerer, ihr Preisniveau zu halten, da Verarbeitungsware weniger gefragt ist. In den letzten Wochen konnten die Preise für Schlachtkühe aber sogar zulegen.
Überschaubares Angebot
Das überschaubare Angebot findet zügig Abnehmer und das hat gleich mehrere Gründe:
Insgesamt sind die Stückzahlen bei den Schlachtkühen leicht rückläufig. 2024 waren es laut amtlicher Statistik 745.000 Tiere und damit knapp 1 % weniger als im Vorjahr.
Schlachtkühe sind derzeit EU-weit sehr gefragt. Daher gibt es für die rote Seite und den Lebensmittelhandel wenig Möglichkeiten, sich günstig im Ausland einzudecken.
Hinzu kommt die gute Nachfrage nach Rindfleisch und besonders nach preiswerten Verarbeitungsprodukten. Hackfleisch läuft seit Jahren gut und das ohne saisonale Schwankungen.
Januar ist "Hackfleischmonat"
Die Aussichten bleiben daher freundlich, zumal das saisonübliche Tief bereits überwunden ist. „Der Januar ist ein Hackfleischmonat“, sagt ein Branchenkenner. Im Januar sei die Nachfrage nach preiswerten Produkten höher, sodass auch die Schlachtunternehmen ihren Produktionsschwerpunkt verändern. Angesichts der guten Milchpreise sei auch nicht mit einem Anstieg der Schlachtkühe zu rechnen, heißt es. „Ich rechne daher mit freundlichen Preisen im Januar“, bringt es ein Händler auf den Punkt.