Schlachtkühe bleiben gesucht. Daran ändern auch die neuen Rahmenbedingungen durch den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg vorerst nichts. Wie bei den Bullen bleibt das meiste Kuhfleisch ohnehin im Land und wird hier verzehrt oder verarbeitet.
„Dennoch kostet MKS die Landwirte Geld“, sagt ein Marktkenner. Nach seinen Informationen verlieren die Schlachter pro Kuh etwa 10 € an Wertschöpfung, weil sich die Nebenprodukte nicht mehr optimal vermarkten lassen. Dieser Nachteil werde wohl weitestgehend an die Erzeuger durchgereicht.
Kuhfleisch ist gesucht
Auch sonst ist die generelle Unsicherheit auf dem Schlachtrindermarkt eher zum Nachteil für die Preise. „Alle haben Angst, dass weitere Fälle von Maul- und Klauenseuche auftreten und die Absatzmärkte langfristig wegbrechen“, sagt ein Marktexperte. Bisher habe MKS nur den weiteren Aufschwung der Schlachtkuhpreise verhindert. Grund zur Panik sieht er deshalb nicht:
Deutschland exportiert nur zehn Prozent seines Rindfleisches in Drittländer, innerhalb der EU ist der Export – abgesehen von Fleisch aus der Sperrzone – wegen des Regionalisierungs-Prinzips weiter möglich.
Mehr Schlachtkühe sind nicht zu erwarten. Und Kuhfleisch ist zu Jahresbeginn noch besser nachgefragt als ohnehin schon, weil es relativ günstig ist.