Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) will gemeinsam mit der ihm zugeordneten Behörde für Tier- und Pflanzengesundheit (APHIS) dem Auftreten der Vogelgrippe bei Kühen jetzt näher auf den Grund gehen.
Wie das Washingtoner Agrarressort kürzlich mitteilte, sollen die Tests und Überwachung auf die Hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) des Subtyps H5N1 intensiviert werden. In Zusammenarbeit mit den Tierärzten der Bundesstaaten soll eine mehrstufige Strategie zur Entnahme von Milchproben umgesetzt werden, um besser beurteilen zu können, wo dieses Virus noch vorkommt.
Ziel sei es außerdem, mehr Informationen über die Wirkung von Biosicherheits- und Eindämmungsmaßnahmen zu erhalten und das Risiko für Landarbeiter, die mit H5N1-infizierten Tieren in Kontakt kommen könnten, zu minimieren, erklärte das USDA. Es wies darauf hin, dass es schon früher erfolgreiche Massentests durchgeführt habe, unter anderem zur Ausrottung der Brucellose in den Milchviehbeständen.
Sammelmilchtests in Colorado als Vorbild
Ermutigt sieht sich das US-Landwirtschaftsministerium auch durch die Vorgehensweise des Bundesstaates Colorado. Dieser hatte nach dem Auftreten von H5N1 in Milchviehbeständen in zwei Bezirken landesweite Sammelmilchtests eingeführt. Bei den jüngsten landesweiten Tests wurden in keinem einzigen Kuhbestand des Bundesstaates mehr Anzeichen für die Vogelgrippeviren festgestellt.
Wirkung zeigte auch die vom USDA im Mai erlassene Verordnung, die Tests von Rindern vor der Verbringung zwischen Bundesstaaten vorschreibt. Dies habe dazu beigetragen, die Ausbreitung von H5N1 in weitere Bundesstaaten einzudämmen. Und im Oktober ist laut Angaben des Ministeriums die Zahl der Bundesstaaten, in denen die Vogelgrippe in Milchviehbeständen nachgewiesen wurde, von 14 auf zwei gesunken.