Das neue Herkunftskennzeichen bringt Klarheit: Von der Geburt bzw. dem Anbau bis zur Verpackung müssen alle Produktionsschritte in Deutschland stattfinden. Nur diese Klarheit ist dem Verbraucher zu vermitteln.
Das wirkt auch bei den Unternehmen: Laut ZKHL sind bereits über 150 Lebensmittelhersteller registriert, um sich mit dem Siegel von Importen abzuheben. Auch der LEH kündigt an, die uneinheitlichen und teils verwirrenden Deutschlandsymbole durch das klare D-Siegel zu ersetzen.
"Darf kein Alibi sein"
Es gibt somit viele und starke Fürsprecher. Entscheidend wird aber sein, ob das neue Zeichen flächendeckend mit vielen Produkten im LEH zu finden ist. Nur dann wird es Warenströme ändern und den Agrarstandort Deutschland stärken. Hier wird sich zeigen, wie ernst es die Kaufleute meinen. Denn anders als bei der Haltungsform setzen die Handelsketten bei der Herkunft bisher keine konkreten Ziele. Das D-Siegel darf aber kein Alibi sein, das nur dort genutzt wird, wo ohnehin ausreichend deutsche Ware verfügbar ist.
Gleichzeitig müssen die Vorgaben für die Siegel-Teilnahme klar und nachvollziehbar bleiben. Nicht jedes verarbeitete Produkt mit vielen Zutaten muss das Logo tragen – hier gilt: Klarheit vor Produkttiefe. Verbraucher müssen überzeugt sein, dass sie mit ihrem Kauf deutsche Bäuerinnen und Bauern stärken. Made in Germany eben!