Eine aktuelle Analyse von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
Die Weizenpreise gaben in den vergangenen Tagen in Paris nach. Niederschläge in den USA sorgen für Entlastung. Auch der ausgeschlagene Tender für französischen Weizen in Richtung Algerien sorgt für etwas Druck. Liefern können Bulgarien, Rumänien und die Ukraine. Russland kommt auch kaum zum Zuge, beziehungsweise preist sich selber aus. Ähnlich sieht es bei Ausfuhren in Richtung Ägypten aus. Das nährt die Hoffnung auf zukünftig bessere Chancen für die EU am Weltmarkt.
Gleichzeitig hat die EU-Kommission die Weizenernte in diesem Jahr noch einmal um zehn Prozent oder zwei Mio.t zurückgenommen. Niedrigere Endbestände werden erwartet. Die Aussaat von Wintergetreide in Russland, der Ukraine und der EU bleiben unbefriedigend. Auch das könnte festere Preise in den kommenden Wochen bedeuten.
Futtergetreide plötzlich gefragt
Am Kassamarkt treibt die Futtermittelindustrie die Weizenpreise. Es gibt Nachfrage, auch weil Mais unter anderem aus Osteuropa häufig ein Aflatoxinthema hat. Aus Frankreich und der EU ist ebenfalls von Beanstandungen zu hören. Im Export lässt sich nur wenig Ware platzieren. Neben den preislichen Hürden fehlt häufig auch die Qualität. Die Landwirtschaft verkauft eher Raps als Weizen.