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Regierungswechsel Umnutzung von Stall und Scheune Aussaat im Frühling

Starker Kostendruck

Zahl der Brauereien in Deutschland erneut gesunken

Mit der Craftbier-Bewegung ging es für die deutschen Brauereien vor Jahren nochmal bergauf. Dann kamen Corona und die Wirtschaftskrise. Heute laufen den Brauern die Kosten davon, viele schließen.

Lesezeit: 2 Minuten

In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Brauereien in Deutschland um 93 Betriebe zurückgegangen. Das entspricht einem Rückgang von 6 %. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es 2024 bundesweit noch 1.459 Brauereien. Allein vergangenes Jahr mussten 52 Betriebe schließen.

In 13 Bundesländern Rückgänge

Die Bundesländer mit der höchsten Zahl an Brauerei-Schließungen seit dem Jahr 2019 sind Bayern (-50 Betriebe), Nordrhein-Westfalen (-24), Hessen (-14) und Baden-Württemberg (-9). Entgegen dem Trend leicht gestiegen ist die Zahl der Braustätten in Sachsen (+7), Thüringen (+4) und Mecklenburg-Vorpommern (+3).

Craftbier brachte kurzzeitigen Aufschwung

Bis zum Beginn der Corona-Pandemie war die Zahl der Brauereien in Deutschland kontinuierlich gestiegen, insgesamt um mehr als 250 Betriebe seit 1994. Hauptgründe für den Anstieg im vergangenen Jahrzehnt waren vor allem die Craftbier-Bewegung und die dadurch ausgelöste Gründerwelle gewesen.

Hoher Kostendruck

Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) als Dachverband der deutschen Brauwirtschaft macht für die wachsende Zahl der Betriebsschließungen in erster Linie den hohen Kostendruck verantwortlich. Vor allem kleinere und mittlere Brauereien stehen immer stärker unter Druck, erklärte der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Christian Weber, in Berlin.

„Keine Brauerei schließt von heute auf morgen. Die meisten der betroffenen Betriebe haben mehrere ertragsschwache Jahre hinter sich, die Reserven sind aufgezehrt. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Energiepreiskrise haben der gesamten Branche stark zugesetzt. Wenn die Kapitaldecke immer dünner wird und dann auch noch größere Investitionen anstehen, kann es für Betriebe eng werden“, so Weber.

2024 habe sich die Situation zusätzlich verschärft, weil ähnlich wie bei Gastronomie und Handel die hohe Inflation und die schlechte Verbraucherstimmung auch auf das Geschäft der Brauereien durchgeschlagen haben.

Bundesregierung soll Belastungen senken

Mit Blick auf die schwierige Gesamtlage der deutschen Brauwirtschaft appelliert der DBB an die künftige Regierungskoalition von CDU/CSU und SPD, von allen Vorhaben Abstand zu nehmen, die mit weiteren Belastungen für die Wirtschaft verbunden sein könnten.

Der Verband hat seine Forderungen an die Politik in zehn Punkten zusammengefasst. Im Mittelpunkt stehen Themen wie sichere und bezahlbare Energie, Bürokratieabbau, Werbefreiheit, Unterstützung der Gastronomie und Förderung des klimafreundlichen Mehrwegsystems.

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