Im Wirtschaftsjahr 2023/24 wurden in Deutschland 4,2 Mio. t Zucker hergestellt – 6,9 % mehr als im Vorjahr. Aufgrund gestiegener Exporte sank die Inlandsverwendung jedoch um mehr als 7 %. Der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch ging von 33,9 auf 30,4 kg zurück. Das zeigen die vorläufigen Zahlen der neuen Versorgungsbilanz des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL).
13 % mehr Zucker exportiert
Aufgrund hoher Niederschlagsmengen konnten die deutschen Rübenbauern im Wirtschaftsjahr 2023/24 mit 4,2 Mio. t Zucker hohe Ernteerträge vermelden (Vorjahr: 3,95 Mio. t). „Obwohl Dauerregen, weitere ungünstige Wetterbedingungen wie wenig Sonne und die neue Rübenkrankheit Stolbur zu einem niedrigeren Zuckergehalt in der Rübe führten, konnte der Zuckerrübenertrag je Hektar deutlich gesteigert werden“, so BZL-Leiter Dr. Josef Goos.
Die gestiegenen Erntemengen sowie die Lage auf dem Weltmarkt führten dazu, dass die Ausfuhren von Zucker und zuckerhaltigen Erzeugnissen um rund 13 % auf 3,05 Mio. t anstiegen. Damit sank rechnerisch die Inlandsverwendung: Die rechnerische Zuckermenge, die für die inländische Verwendung zur Verfügung steht, betrug insgesamt 2,73 Mio. t (Vorjahr: 2,95 Mio. t).
Verwendung für Nahrungszwecke sinkt zweites Jahr in Folge
Rund 93 % der Inlandsverwendung flossen im Berichtsjahr in den Nahrungsverbrauch (Vorjahr: 96 %). Der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch sank das zweite Jahr in Folge auf 30,4 kg (Vorjahr: 33,9 kg). In diesem rechnerischen Wert sind auch Mengen enthalten, die nicht verzehrt werden – beispielsweise Flüssigkeiten aus Konserven, die zwecks Haltbarkeit gezuckert sind. Nicht enthalten hingegen ist der natürlich vorkommende Zucker in Früchten oder Honig.
Die Branche erzielte 2023/24 einen Selbstversorgungsgrad von 155 % (Vorjahr: 134).