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topplus Top-Leserstimmen

Das sagen top agrar-Leser zu "grüner GAP" und globalen Lieferketten

Welche Themen bewegen die top agrar-Community in dieser Woche? Wir haben eine Auswahl an Stimmen, Meinungen und Gedanken unserer Leserinnen und Leser für Sie gesammelt. Und was meinen Sie?

Lesezeit: 8 Minuten

Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.

Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.

Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.

Zu: "Anpassung an Klimawandel: Tagesschau zeigt Obstbauern, der Südfrüchte anbaut"

Passend zum Kongress zu Extremwetterlagen zeigte die Tagesschau vor kurzem, wie sich Obstbauern im Alten Land an den Klimawandel anpassen. Vorgestellt haben sie unter anderem Jörn Meier, der neben Äpfeln auch Aprikosen, Nektarinen und Pfirsiche anbaut. Ein Leser teilt seine Meinung zum Thema:

"Südfrüchte" sind nicht erst jetzt relevante Kulturen für heimische Obstbauern

"Ihren Artikel zum Thema „Zur besten Sendezeit: Anpassung an Klimawandel: Tagesschau zeigt Obstbauern, der Südfrüchte anbaut“ habe ich mit dem gleichen Erstaunen gelesen, wie ich den Beitrag im Original im Fernsehen sah. Aprikosen und Pfirsiche waren in Deutschland bereits vor fast 100 Jahren im Erwerbsobstanbau der Landwirtschaft enthalten. Im Anhang finden Sie Scans von alten Jahrbüchern über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit den entsprechenden Tabellen.

Die beiden Obstarten verlieren in den 1980er Jahren an Bedeutung im Anbau. Aus meiner Erinnerung kann ich hier den Hinweis geben, dass zu dieser Zeit glattschalige Früchte, Nektarinen, an Bedeutung gewannen.

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Die Frostempfindlichkeit dieser Früchte war zu jeder Zeit ein Problem für den deutschen Anbau. Trotzdem gab es mit 30.000 Tonnen eine Vermarktungsmenge die für ein zeitlich sehr begrenzt im Angebot befindliches Produkt bedeutend war.

Die Aussage „Anbau von Südfrüchten“ ist mit diesem Hintergrund nicht zutreffend. Sollte sich der Anbau deutlich erweitern, dann holen deutsche Obstbauern Marktanteile zurück, die an Länder im Mittelmeerraum verloren gingen." (Uwe Platz, Bundesinformationszentrum Landwirtschaft)

Zu: "Brüssel verschiebt Europäische Entwaldungsrichtlinie um ein Jahr nach hinten"

Die EU-Kommission lenkt nach monatelanger Kritik ein und will die umstrittene Lieferkettenrichtlinie EUDR erst 12 Monate später starten. Ob die inhaltlichen Probleme bis dahin gelöst werden können, bleibt offen. Was Landwirte dazu sagen:

Es braucht grundsätzliche Veränderungen

"'Nicht von kürzlich [!] entwaldeten Flächen' ist eine schöne Formulierung, denn letztlich stammen auch fast alle Agrarprodukte aus der EU von entwaldeten Flächen, bloß, dass deren Entwaldung ein paar Jahrhunderte zurückliegt. Natürlich muss die Entwaldung auf anderen Kontinenten gestoppt werden. Aber auch in der EU und in Deutschland muss der Natur wieder mehr Platz eingeräumt werden, weshalb das sogenannte Renaturierungsgesetz der EU richtig ist. Die Thematisierung des Biodiversitätsverlustes, die diese Woche auf top agrar mit erfreulich zahlreichen Artikeln stattfindet, wird vermutlich wieder abebben. Die Probleme aber bleiben bestehen, wenn es nicht zu grundlegenden Änderungen nicht nur aber vor allem in der Ernährung und der Landwirtschaft kommt." (Philipp Dümig)

Ist das wirklich ein Erfolg?

"Die EU verschiebt die Umsetzung der Entwaldungsrichtlinie um ein Jahr nach hinten! Sie hebt sie nicht auf! Wenn man die Artikel liest, könnte man meinen, das sei ein Erfolg, und wird verkauft, als ob die Richtlinie aufgehoben wäre. Wäre ja schön..." (Karl Bohner)

Entwaldung wohl eher größtenteils außerhalb der Landwirtschaft

"Verschiebung der EUDR-Verordnung reicht nicht! Sie muss grundlegend überarbeitet werden. In Deutschland findet keine Entwaldung in Hinblick auf die landwirtschaftliche Produktion statt, außerhalb der Landwirtschaft schon. Man denke nur an Ausbau der der Infrastruktur, Bau- und Gewerbegebietsausbau  z.B. Waldrodung für Teslafabrik) und Punktrodungen für Windkraftanlagen. Man hat wieder einmal die Landwirtschaft in den Fokus genommen, um von "anderem" abzulenken. Wenn man der weltweiten Entwaldung entgegen wirken will, ist es ganz einfach: Die Importfirmen sind der Flaschenhals wo man dies kontrollieren kann und auch muss, dort wäre es auch effektiv ohne weite Bereiche im Land mit zusätzlicher Bürokratie zu überziehen. Dies müsste aber für alle importierten Waren gelten, nicht nur für landwirtschaftliche Erzeugnisse!" (Wilfried Maser)

Zu: "Wie Nordzucker mit Biomethan aus Rübenschnitzeln Zucker produzieren will"

Nordzucker will die CO2-Emissionen zwei dänischer Werke bis 2030 um bis zu 37.000 t reduzieren. Das Unternehmen liefert die Rübenschnitzel an Nature Energie, die daraus Biomethan erzeugen. Dazu zwei Meinungen der top agrar-Leser:

Bitte erst an den Trog und danach an Energie denken

"Reststoffe aus der Lebensmittelindustrie sollten vorrangig in den Trog wandern und nicht in den Tank. Dies gilt ganz besonders für Dänemark mit viel Windenergie. Die grüne Strategie von Nordzucker ist nicht nachhaltig, weil sie zur Verminderung der Nahrungsmittelproduktion einer wachsenden Weltbevölkerung beiträgt. Die Folge wird die zunehmende Rodung von Regenwald sein zur Erzeugung von Sojabohnen." (Jürgen Greiner)

Besser Futtermittel als Biogas

"Rübenschnitzel wären auch ein gutes Futtermittel, so dass man Nahrungsmittel damit produzieren kann. Geht Nordzucker davon aus, dass die Tierhaltung so sehr zurück geht, dass keine oder viel weniger Rübenschnitzel gebraucht werden oder will man sich hier jetzt einfach nach außen hin als Klimaschützer darstellen? Ich befürchte letzteres. Was für die einzelne Firma interessant sein kann muss bei einer Systembetrachtung für die Gesamtgesellschaft nicht vorteilhaft sein! Ich sehe hier die ganze große Gefahr, dass Rübenschnitzel zu Biogas umsetzten in der Gesamt-Klimabetrachtung ein Irrweg sein könnte." (Erwin Schmidbauer)

Zu: "Die GAP ist nicht grün genug"

Nach der EU-Ökoförderung kritisert der Europäische Rechnungshof nun die Gemeinsame Agrarpolitik insgesamt. Ihr Vorwurf: Die Mitgliedstaaten nutzten Freiräume nur für Ausnahmen und nicht für grüne Projekte. Das denken die top agrar-Leser darüber:

Die Agrarwirtschaft ist sehr wohl grün

"Es sei mir eine Frage gestattet. Warum ist etwas, dass nur für den Agrarbereich (also Landwirtschaft, Forsten, Fischerei) ist, nicht "grün" genug? Man bekommt hier so langsam den Eindruck, das Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft etwas lebensbedrohliches ist, wie eine Atombombe mit nuklearer Verseuchung. Entweder Agrarpolitik ist grün, oder es ist keine Agrarpolitik." (Stefan Lehr)

Die aktuelle GAP ist vor allem eines: Ein Bürokratiemonster

"Eben weil die GAP tatsächlich nicht grün genug ist, haben die Grünen im Europaparlament 2021 auch gegen sie gestimmt. Die jetzige GAP mit all ihren Ausnahmen und nationalen Sonderregelungen ist nämlich ein Bürokratie-Monster, die dem Zeitgeist entsprechend nur grün aussehen sollte, es aber nicht ist. In der neuen GAP braucht es wenige, aber dafür klare und für den Umweltschutz wirksame Regeln ohne Ausnahmen. Außerdem darf das GAP-Budget natürlich nicht sinken, sonst zahlen am Ende nur die Landwirte für mehr Umweltschutz aus eigener Tasche. Es bleibt spannend, ob dieser Wurf nach dem Ergebnis des Strategischen Dialogs gelingt oder ob wir am Ende mehrheitlich geizige Politiker sehen, die an der falschen Stelle sparen wollen, und von den großen Agrarverbänden erneut Desinformationskampagnen erleben wie bei der SUR und dem sogenannten Renaturierungsgesetz." (Philipp Dümig)

Zu: "Tierhalter boykottieren weiter Zusammenarbeit mit BMEL"

Wiedetierhalter haben offenbar keine Geduld mehr mit dem langsamen Tempo der Bundesministerien bei der Neuausrichtung der Wolfspolitik. Sie fordern grundlegend neue Ansätze. Was Landwirte darüber denken:

Niemand will seine Tiere dem Wolf überlassen

"Den Regierenden muss klar gemacht werden, wenn sich in der Wolfspolitik nichts ändert, bleiben zukünftig die Deiche unbeweidet. Die Weidewirtschaft wird langfristig eingestellt werden, denn einen sicheren Wolfsschutz für Weidetiere gibt es nicht. Es ist besser die Wölfe in Gehegen, diese kann man Wolfsausbruchsicher anlegen, zu halten als wenn die Weidewirtschaft aufgegeben wird. Es kann und will kein Nutztierhalter Wolfsfutter auf die Weide stellen. Ohne Weidewirtschaft wird sich unsere Kulturlandschaft stark verändern." (Wilfried Maser)

Technisch nicht weit genug gedacht

"Die Zäune können noch so hoch und stromführend sein, beim Überspringen gibt es wegen dem fehlenden Bodenkontakt beim Berühren der oberen Stromlitze keinen Stromschlag. Leider verstehen das viele Wolfschützer nicht." (Alwin Fegebank)

Zu: "Schweinebucht mit automatischer Entmistung im Video"

In den Niederlanden soll ein neues Buchtenkonzept mit vollautomatischer Entmistung und Einstreu getestet werden. Was ein Landwirt über das PIG Care-Projekt denkt:

Das hat wirklich Mehrwert!

"Endlich mal eine Idee die allen nützlich wäre, den Tieren, der Umwelt und auch den Menschen die dort arbeiten. Wenn dann auch noch die wirtschaftliche Seite stimmen würde, wäre das mal ein Lichtblick für zukünftige Überlegungen!" (Helmut Gahse)

Zu: "Obstbauern wehren sich gegen Kritik an Pflanzenschutzeinsatz an Apfelplantagen"

Die Obstbauern vom Bodensee waren seit August Bestandteil zahlreicher Berichterstattungen über Pflanzenschutzmittel im Apfelanbau. Die Bundesfachgruppe Obstbau kritisiert die Negativmeldungen, denn deutsche Äpfel seien sicher. Was Landwirte dazu sagen:

Gesundes Obst wächst nicht immer von selbst

"Man sollte gegenüberstellen, wie giftig Obst sein kann das durch Schimmelpilze oder Mehltau etc. befallen ist. Schönes gesundes Obst wächst nicht von selber. Das Obst wird immer von Krankheiten und Schädlingen bedroht, die entweder selber oder durch ihre Verunreinigungen gesundheitsschädlich sein kann." (Martin Hofmann)

Ich esse lieber meine eigenen Äpfel

"In Südtirol werden die Plantagen bis zu 27 mal gespritzt. Ich denke bei den Bodenseeäpfeln wird es nicht weniger sein Das ist einfach viel zu viel, Zum Glück haben wir unsere eigenen Äpfel, die werden gar nicht gespritzt." (Bernhard Ringelmann)

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