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Furtwängler, Jaenicke und Co: Landwirte beklagen Aussagen von Prominenten

Gesunde Böden und Biodiversität sind die Grundlagen einer funktionierenden Landwirtschaft. Das machen Landwirte deutlich, nachdem ihre Arbeit im ZDF "an den Pranger" gestellt wurde.

Lesezeit: 7 Minuten

Maria Furtwängler, Schauspielerin, lud zu Gesprächen über die Zukunft der Landwirtschaft. Mai Thi Nguyen-Kim, Wissenschaftlerin und Moderatorin, berichtet über Glyphosat und dessen Nachteile. Und – alle guten Dinge sind bekanntlich Drei – Hannes Jaenicke, Schauspieler und selbst ernannter Umweltaktivist, stellt wieder einmal den konventionellen Landwirt als „Buh-Mann“ dar. Drei Beispiele, die innerhalb kürzester Zeit nicht für Applaus unter den Landwirten sorgten.

Einige top agrar-Leser teilten im Rahmen der unserer Berichterstattung ihre Meinung über die Arbeit der Prominenten mit uns und Ihnen. Eine Auswahl lesen Sie hier:

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Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.

Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.

Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen

Zu: "Wie stehts um die Böden? Umweltschützer Hannes Jaenicke für ZDF auf Spurensuche"

Hannes Jaenicke hat mit dem ZDF den Zustand der Böden erforscht. Neben der Industrie erntet auch die Landwirtschaft Kritik des Schauspielers. Landwirte teilten bereits auf Facebook ihren Unmut. Was top agrar-Leser daraufhin meinen:

Nur Bio-Landwirtschaft ist nicht die Lösung

"Es gibt sicherlich Probleme den Boden betreffend, die wir nicht „sehen“. Ob wir dafür einen in die Jahre gekommenen, selbsternannten Fachmann brauchen, der sich an der Tierhaltung bereits in ähnlicher Weise abgearbeitet hat, ist fraglich. Fachlich finde ich es richtig, den Boden zu schützen. Probleme, wie z.B. der Eintrag von Kunststoffen aus den Beregnungsleitungen, Folienanbau und aus Komposten sollten nicht wegdiskutiert werden. Ich sehe diesbezüglich Handlungsbedarf. Wir wollen den Boden möglichst unversehrt weitergeben. Auch Bio ist dabei nicht die einzige Lösung. Konventionelle Landwirtschaft ist nicht nur böse. Sie ernährt täglich Menschen." (Anton Heukamp)

Ein gesunder Boden ist unsere Grundlage

"Die Drehscheibe für jeden landwirtschaftlichen Betrieb ist der Humusgehalt und somit die Bodenfruchtbarkeit und das Bodenleben unter unseren Füßen. Dabei ist es egal ob konventionell oder mit Biosiegel produziert wird . Erst die Viehhaltung mit den organischen Düngern macht eine Kreislaufwirtschaft richtig rund, wovon die biologische Aktivität der Nutzflächen profitiert. Durch verbessertes Wasserhaltevermögen kommt es auf solchen Flächen z.B. nicht so schnell zu Trockenstress, und somit zu weniger Pilzerkrankungen. Fungizide können dadurch eingespart werden. Diese Zusammenhänge sind in der Branche allgemein bekannt, dazu muss das ZDF nicht Herrn Jaenicke bemühen." (Rathje Clasen)

Es gibt Dinge, die dringender an den Pranger sollten

"Wer unterstützt diese Schauspieler, die Medien, um einen Aufreißer zu produzieren? Schon bedenklich wie leicht das alles über den Äther geht, wieviel Flurschaden dabei entsteht, ist den Strategen egal. Es gibt genug Dinge in Deutschland die angeprangert werden müssten, die Lebensmittelverschwendung etwa, die verhältnismäßig niedrige Rente hier, die fachliche Kompetenz der Politiker und unser zusammenbrechendes Bildungssystem! Nein, es wird die Arbeit der Bauern und das Handwerk hinterfragt, die uns jeden Tag hier im Land versorgen..." (Willy Toft)

Erst kritisieren sie, dann konsumieren sie unsere Produkte

"Wenn Herr Jaenicke oder alle anderen Leute unsere Produkte nicht mehr kaufen würden, hätte sich das Thema Landwirtschaft schnell erledigt. Also wenn doch alles so schlimm ist, kauft doch einfach nichts mehr von uns Bauern." (Christian Hoffmann)

Wir arbeiten täglich an Verbesserungen

"Herr Jaenicke hat sich vielmals öffentlich mit überzogenen Falschbehauptungen hervorgetan und sich als laienhafter Propagandist qualifiziert. Herr Jaenicke ist so unglaubwürdig wie ein Papst der das Zölibat aufhebt. Also: darf solchen Menschen eigentlich keine Plattform für ihre Behauptungen gegeben werden. Gerade bei öffentlich-rechtlichen Anstalten. Verbessern kann man immer etwas, auch in der Landwirtschaft. Und daran arbeiten alle in der Landwirtschaft Beschäftigten und Verantwortlichen tagtäglich." (Stefan Lehr)

Wir müssen unsere Böden schützen - das wissen wir!

"Aus der Jahrtausend langen archäologischen Geschichte kann man Schlüsse ziehen über bestimmte Anbauverfahren. Diese scheinen aber im Moment ohne Beachtung. Im Inkareich schaffte man es auf kleineren Flächen hohe Humusauflagen zu schaffen und das in einem tropischen Milieu. Die Kornkammer Ägyptens waren ein Resultat welcher Bodenbearbeitung und Klima? Wissen kommt und geht, wenn es nicht festgehalten wird. Als Landwirtinnen wissen wir, dass wir unseren fruchtbare Boden mit kleiner Auflage schützen und bewahren müssen." (Rudolf Rößle)

Zu: "Auch wenn alle provozieren: Ein nüchterner Blick lohnt sich"

Der Eindruck: Politiker und Prominente geben Landwirten die Schuld an Umweltproblemen. Doch durchzuatmen lohnt sich, damit Chancen nicht in Empörungswellen untergehen, meint Wochenblatt-Chefredakteur Patrick Liste. Was top agrar-Leser darüber denken:

Mehraufwand für das Klima muss honoriert werden

"Es fehlt nicht an Zustimmung zu diesen hehren Zielen, auch nicht am guten Image der Branche - Nein es fehlt nach meiner Auffassung den allermeisten Verbraucherinnen und Verbrauchern am Geld oder der Bereitschaft, den Mehraufwand für besseren Klima- und Artenschutz zu bezahlen. Dasselbe gilt für den Staat. Das Scheitern der Borchert-Initiative oder der Bemühungen der ZKL zeigt den harten Zusammenprall von Wunsch und Realität." (Ludger Hengelsberg)

Verbraucher und LEH sollten auch Verantwortung übernehmen

Zwei Anmerkungen dazu:

  1. Warum muss sich die Landwirtschaft dem Thema Artenvielfalt stellen? Eigentlich muss sich der LEH bzw. der Verbraucher dem Thema stellen, indem er eine entsprechende Wirtschaftsweise nicht über irgendwelche Zuschläge honoriert, sondern von Anfang an über angemessene Erzeugerpreise.

  2. Wird der Bauernverband überhaupt wahrgenommen? Überregional hat man eher den Eindruck, da passiert nichts. Gestaltung von Seiten des DBV ist in meinen Augen Fehlanzeige. (Georg Nordendorf)

Wir brauchen einen sinnvollen Kompromiss

"Danke Herr Liste für diesen fundierten und ausgewogenen Kommentar. Solche Meinungsäußerungen werden immer seltener in dieser Zeit, in der anscheinend viele meinen, nur ihre, oft extreme, Meinung zählt. Die Kompromissfähigkeit geht verloren, die brauchen wir aber für die Demokratie." (Berthold Pechan)

"Ich denke wir sollten unterscheiden zwischen Fakten, Notwendigkeiten und Wunschdenken. Erst wenn wir Vor und Nachteile klar benennen und ein sinnvoller Kompromiss oder aber auch ein respektvolles "ich verstehe deine Wolke, ist aber nicht meine Welt und daher nicht machbar" geht es Schritt für Schritt weiter." (Rudolf Rößle)

Zu: "Landwirtschaft im Kreuzfeuer: Biodiversität - was geht mich das an?"

Biodiversität schön und gut, aber was muss sich konkret ändern? Das ZDF-Format "Mai Think X" ging dieser Frage nach und schlug in der TV-Sendung vor, wie sich die Landwirtschaft für mehr Artenschutz anpassen solle. Was Landwirte darüber denken, sagen diese deutlich:

Ein "weiter so" ist nicht zukunftsorientiert

"Wenigstens ist sie Wissenschaftlerin und hat Glyphosat super erklärt. Wir brauchen die Wissenschaft, um mit ihnen gemeinsam neue und andere Wege zu finden. Auch in der Landwirtschaft geht ein "weiter so" nicht. Hat es aber noch nie. Wir produzieren mit immer weniger Aufwand größere Erträge. Warum dann nicht weiter umdenken und offen für Neues sein? Es muss sich halt lohnen. Auf die Idee, dass wir davon leben müssen, ist die Politik ja noch nicht ganz gekommen." (Ralf Pauelsen, via Facebook)

Wichtiger wäre die Frage, wie wir Hunger vermeiden können

"Statt sich mit der Frage zu beschäftigen, wie die jetzige Form der Landwirtschaft — die noch immer nicht weltweit dafür sorgt, Hunger zu vermeiden — nachhaltig intensiviert werden könne, dreht sich die Sendung fast ausschließlich um die Extensivierung der Landnutzung. Der Biodiversität zuliebe. Wer betont, N-Düngung führe zur irreparablen Bodenversauerung, wer Untersuchungen auch des Nabu ausblendet, die nachweisen, ackerbauliche Tätigkeit in direkter Nachbarschaft zu Schutzgebieten einschließlich Pflanzenschutz haben keinen Einfluss auf die Insektenpopulation im Schutzgebiet selbst, wer hohe Lebensmittelverluste anprangert, ohne gleichzeitig den Nutzen von PSM in Bezug auf Produktqualität und Vermeidung von Ernte-/Lagerverlusten zu würdigen, ist nicht ausgewogen beraten worden. Prof. Dr. Lakner wird als Experte genannt." (Eckard Grünhagen)

Ihr wisst es besser? Dann zeigt uns, wie das geht

"Es wäre so viel einfacher, wenn jene, die Landwirtschaft viel besser verstehen als die Landwirte, statt ihren Belehrungen eine Landwirtschaft kaufen und alles selbst vormachen." (Christoph Oberleitner, via Facebook)

Wir wollen und brauchen die Biodiversität

"Ich bin geschockt! Der Bauer ist der "Letzte", der das nicht will. Es sind ökonomische Zwänge, die jeder Betrieb hat, da kommt kein "gesichertes Gehalt", wir müssen von unserer Hände Arbeit leben! Warum muss man sich dafür auch noch rechtfertigen? Mir ist schon etwas unbehaglich, wenn ich solche Beiträge im TV sehe..." (Willy Toft)

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