Im Ybbstal herrscht nach den vergangenen Wolfsrissen in Hollenstein und Ybbsitz eine gespannte Atmosphäre. In Hollenstein hat ein Wolf im Juli neun Schafe und Lämmer gerissen, in Ybbsitz starben 14 Jungschafe nach einer vermutlichen Wolfsattacke (die DNA-Probe stehen noch aus).
Bei weiterem Auftauchen steht Entnahme bevor
In der Gemeinde Hollenstein soll jetzt die Entnahme eines Wolfes bevorstehen. Wie der Kurier berichtet, verliere dieses Tier immer mehr die Scheu vor dem Menschen und sei heulend auf der Terasse eines Wohnhauses im Ort aufgetaucht. Bei einem weiteren Auftreten stehe der Abschuss bevor, zitiert der Kurier die Bürgermeisterin von Hollenstein, Manuela Zebenholzer. Das Einvernehmen mit der Jägerschaft sei jedenfalls hergestellt.
Verschärfung der NÖ Wolfsverordnung
Als Unterstützung sehe man in Hollenstein die von LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf eingebrachte und und heute von der Landesregierung beschlossene Verschärfung der NÖ Wolfsverordnung. Darin wird u.a. festgelegt, dass nach einer blutigen Attacke auf Nutztiere nicht auf einen zweiten Riss des Wolfes gewartet werden muss. Auch nur ein zweimaliges Auftauchen des Wolfes innerhalb von zwei Wochen wird nach der Verordnung als Gefahr gesehen und berechtigt zur Entnahme. Außerdem dürfen Wölfe künftig nicht nur in dem Revier, in dem sie Nutztiere töten, geschossen werden, sondern auch in benachbarten Revieren.