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Bundestagswahl 2025 US-Zölle auf Agrarprodukte Gülle und Wirtschaftsdünger

Zuckerrüben ohne Debut

Nur das Unkraut applaudiert

Immer weniger Wirkstoffe sind im Pflanzenschutz zugelassen. Wie müssen die Bauern darauf reagieren und wie kann der Pflanzenschutz in Zukunft funktionieren?

Lesezeit: 2 Minuten

Das Pflanzenschutzmittel Debut hatte im Vorjahr seinen letzten Auftritt auf ­Österreichs Rübenfeldern. Das Unkraut applaudiert. Im Pflanzenschutz sind von einst rund 1.000 zugelassenen Wirkstoffen heute noch 300 und nur mehr 150 davon im Ackerbau erlaubt. Saubere Rübenfelder sind auch ohne Debut möglich. Es ist aber eine Herausforderung für die Ackerbauern und es wird nicht die Letzte sein, die ihnen bevorsteht.

Die geplante Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (SUR) ist zwar vom Tisch. Doch die Forderungen nach einer Reduktion der ausgebrachten Menge, kommen immer wieder, etwa von den Grünen. Doch dann müssen auch die Rahmenbedingungen angepasst werden.

Ambitionierte Forderung nach weniger chemischem Pflanzenschutz

Diese ambitionierten Forderungen, gepaart mit sich ändernden Wetterbedingungen, könnten die Bäuerinnen und Bauern in Zukunft noch vor größere Probleme stellen. Es braucht einen Werkzeugkoffer im Pflanzenschutz, der für die Ackerbauern funktioniert. Die EU-Kommission will in Zukunft weitere Verbote von Wirkstoffen jedenfalls „sorgfältig prüfen“, das hat EU-Agrarkommissar Christophe Hansen vor Kurzem in seiner Vision zur Landwirtschaft präsentiert.

„Der Werkzeugkoffer mit Pflanzenschutz muss für die Bauern funktionieren.“

Ebenso will die EU Standards für Importe anpassen. Damit soll verhindert werden, dass Lebensmittel in den Regalen landen, die mit seit Jahrzehnten in der EU verbotenen Substanzen behandelt wurden. Weitere Punkte sind Bürokratieabbau und ein stärkerer Fokus auf die Ernährungssicherheit Europas. Weil das Thema sehr vielen Ackerbauern unter den Nägeln brennt, lädt top agrar Österreich zum dritten „Landwirtschaft im Dialog“. Wir wollen am 29. April 2025 an der BOKU in Wien der Frage nachgehen: „Wie viel Pflanzenschutz braucht es künftig noch?“

Spritzmittel, Hackgerät und Striegel

Unser Diskussionsteilnehmer Maximilian Wohlfarth aus dem Burgenland zeigt auf seinen Feldern, wie Direktsaat, Cultandüngung und durchgehende Begrünung für weniger Pflanzenschutzeinsatz und gute Erträge sorgen können. Andere konventionelle Betriebe setzen auf den Striegel oder das Hackgerät in Kombination mit chemischem Pflanzenschutz.

Die Lösungswege sind vielfältig so wie die Höfe im Land. Sie alle mit starren Regelungen zu lähmen, nährt den Strukturwandel. Nur mit Flexibilität kann eine nachhaltige und produktive Landwirtschaft in Zeiten des Klimawandels gewährleistet werden. Das enge Korsett von Auflagen und Verboten dämpft die Motivation vieler Bauern, aber gerade die ist nötig, um in Zukunft am Acker bestehen zu können.

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