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England

Morrisons Supermarkt reicht einstweilige Verfügung wegen Bauernblockaden ein

Die Supermarktkette Morrisons hat eine einstweilige Verfügung beim Obersten Gericht beantragt, weil Bauern Anfang Januar 2025 ein Lager des Unternehmens in Bridgwater mit Traktoren blockiert hatten.

Lesezeit: 2 Minuten

In der Nacht vom 10. auf den 11. Januar 2025 waren in England Landwirte auf den Straßen, um für faire Preise für Lebensmittel zu demonstrieren. Aufgerufen hatte die Gruppe Farmers to Action. Dabei blockierten rund 50 Traktoren auch in Bridgwater, im Südwesten des Landes, zwölf Stunden lang die Zufahrt zum Lebensmittellager der Kette Morrisons.

Der Standort mit 1.100 Mitarbeitern liefert wöchentlich rund 2,1 Mio. Kisten Lebensmittel an fast 80 Morrisons-Geschäfte aus. Das hat nun Folgen. Der Händler sagt zwar, dass er mit den Anliegen der britischen Landwirte sympathisiere und ihre Anliegen unterstütze. Er müsse aber auch die Handlungsfähigkeit der Lebensmittelversorgungskette schützen.

Lebensmittelversorgung nicht gefährden

„Angesichts der jüngsten Proteste und der ernsthaften Bedrohung durch weitere Maßnahmen mussten wir die schwierige Entscheidung treffen, eine einstweilige Verfügung des Obersten Gerichtshofs zu beantragen“, so ein Sprecher. Es gelte, rechtswidrige Protestaktionen zu unterbinden, die den Betrieb des Lagers blockieren. „Bitte seien Sie sich jedoch darüber im Klaren, dass wir weiterhin entschlossen sind, mit unserem gesamten landwirtschaftlichen Netzwerk an den Themen zu arbeiten, die Ihnen am wichtigsten sind“, so der LEH-Manager.

Die einstweilige Verfügung, die am 16. Januar 2025 erlassen wurde, verbietet es jedem, Teile des Geländes ohne Zustimmung zu betreten oder sich dort aufzuhalten und Blockaden oder Verkehrsbehinderungen zu errichten oder zu verursachen oder Mitarbeitern den Zugang zum Gebäude zu verwehren.

Morrison ist aber weiter auf Seiten der Bauern

Anfang dieses Monats hatte bereits Sophie Throup, Leiterin der Landwirtschaft bei Morrisons, als Reaktion auf die Blockade eine Videobotschaft in den sozialen Medien veröffentlicht, in der sie ihre Solidarität mit der Landwirtschaftsgemeinschaft zum Ausdruck brachte. Sie erklärte, dass der Supermarkt mit „höchster Regierungsebene“ in Kontakt gestanden habe, um Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der Reformen zu äußern.

„Wir verstehen Ihre Wut und Frustration über die Erbschaftssteuer und wir stehen hinter Ihnen“, sagte Throup. „Wir teilen Ihre Bedenken hinsichtlich der langfristigen Auswirkungen dieser Steuer auf landwirtschaftliche Betriebe – insbesondere auf kleinere, familiengeführte Unternehmen“, sagte sie und meint damit die neue Erbschaftsteuer der Regierung, die seit Monaten für Proteste im ganzen Land gesorgt hat.

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