Im Raum Uecker-Randow tauchen Wölfe immer häufiger auf Weiden oder Feldern auf. Besondere Beachtung findet das allerdings, wenn die Raubtiere in Ortschaften kommen, wie in der Nacht zu Sonntag in der Gemeinde Meiersberg (Kreis Vorpommern-Greifswald).
Zwei Jugendliche hatten einen Wolf gegen 2 Uhr auf der Dorfstraße Richtung Ueckermünde gefilmt. Mit dem Auto folgten folgten sie dem vorweg laufenden Wolf langsam, bis dieser hinter dem Ortsausgang nach rechts in einen Waldweg abbog, berichtet der Nordkurier.
Laut Bürgermeister Marko Schnell ist das schon häufiger vorgekommen, sei aber in den letzten Monaten wieder etwas ruhiger gewesen. Größter Zwischenfall sei letztes Jahr ein Wolf gewesen, der Rinder durch das Dorf trieb. Tendenziell sei festzustellen, dass sich das Raubtier Ortschaften immer weiter annähere oder auch in diesen anzutreffen sei, so der Bürgermeister. Erst Ende Oktober hatte es im Großraum Penkun mehrere Wolfsangriffe auf Kälber gegeben.
Wölfe in Siedlungsnähe lösen Unsicherheit aus
Die Frage, ob Wölfe die Scheu vor Menschen verlieren und eine Gefahr darstellen, führt immer wieder zu Diskussionen und auch Unsicherheiten in der Bevölkerung, schreibt die dpa. Ein direktes Zusammentreffen von Wolf und Mensch sei auch in Gebieten, die von Wölfen besiedelt seien, selten, heißt es auf der Internetseite des Bundesumweltministeriums. Es bleibe aber nicht aus, dass die Tiere an Siedlungen vorbei- oder gelegentlich auch durchliefen.
"Achtung, Wolfsgebiet": Amt Seelow-Land hängt Warnschilder auf
Aus Brandenburg kommt derweil die Info, dass das Amt Seelow-Land im Kreis Märkisch-Oderland Warnschilder mit der Aufschrift "Achtung Wolfsgebiet" aufhängt. Anlass ist der Riss eines Rehs im Dorf Gusow durch einen Wolf. Der Wolfsbeauftragte des Amts Seelow-Land, Robert Schulz, sagte Medien zufolge, dass er es bemerkenswert finde, dass so ein scheues Tier die Nähe zu menschlichen Siedlungen sucht.
Laut Schulz sollen noch im November um die acht Tafeln an Hauptwegen rund um ein Waldgebiet angebracht werden. Ihm sei bislang sonst kein Ort bekannt, der von Amts wegen solche Schilder aufgestellt habe. Der Wolfsbeauftragte sagte, er wolle mit den Schildern keine Panik machen, aber die Verwaltung sehe sich in der Pflicht, mögliche Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung einzudämmen. Die Bevölkerung solle sensibilisiert werden.