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Greifenstein/Lahn-Dill-Kreis

Wolf läuft Reiterinnen im Wald hinterher

Zwei Reiterinnen filmen, wie ein Wolf 20 Minuten lang hinter den Pferden herläuft. Er lässt sich nicht verscheuchen. Haben die Wölfe in Hessen ihre Scheu verloren?

Lesezeit: 2 Minuten

In der hessischen Gemeinde Greifenstein im Lahn-Dill-Kreis hat ein Wolf am 29. Dezember zwei Reiterinnen auf dem Waldweg verfolgt. Die beiden filmten das Tier, dass 20 Minuten lang mit einigem Abstand ruhig hinterherlief.

Die Reiterinnen jedoch hatten sichtlich Angst und versuchten den Wolf durch lautes Rufen auf Abstand zu halten, was der aber ignorierte.

Gegend ist Wolfsterritorium

Das zuständige Wolfszentrum hat laut der Hessenschau bereits bestätigt, dass es tatsächlich ein Wolf war. Greifenstein ist eins von mittlerweile sechs Wolfsterritorien in Hessen. Laut Wolfszentrum gibt es hier mindestens ein Tier. Ein Wolf gilt dann offiziell als territorial, wenn er in einem bestimmten Gebiet mindestens zweimal im Abstand von sechs Monaten genetisch erfasst wird. 

Jeweils ein Rudel ist in Rüdesheim (Rheingau-Taunus) und Wildflecken im bayerischen Teil der Rhön nahe der Landesgrenze heimisch. Ein Wolfspaar lebt zudem in Butzbach (Wetterau). Einzeltiere gibt es außerdem in Ludwigsau (Hersfeld-Rotenburg) und Spangenberg (Schwalm-Eder).

Hat der Wolf die Menschen nicht wahrgenommen?

Intensive Begegnungen wie bei den Reiterinnen sind jedoch selten. Hessenforst-Pressesprecher Moritz Frey sagte dem hr, dass der Wolf grundsätzlich ein "wolfstypisches" Verhalten gezeigt habe. "Wölfe neigen dazu, die Situation erst mal eine Weile zu beobachten." Menschen auf Pferden würden von Wölfen zudem häufig nicht als Menschen erkannt. Das Treffen sei aus Sicht des Wolfszentrums zwar selten, aber nicht gefährlich gewesen, meint Frey.

Verhaltensauffällig wäre ein Wolf erst dann, wenn er sich z.B. mehrere Tage lang in weniger als 30 m Entfernung von bewohnten Gebäuden aufhielte. "Solche Wölfe werden dann als siedlungstolerant bezeichnet, was durchaus unerwünscht ist,“ so Frey. Trotzdem behalte das Wolfszentrum das weitere Verhalten des Wolfs in Greifenstein im Auge. "Wir sind für die Situation jetzt besonders sensibilisiert."

Fest steht allerdings, dass die Zahl der Rissfunde in der Region zugenommen hat. Erst kürzlich wurde ein etwa 45 kg schwerer Damhirsch in einem Gehege gefunden. Im vergangenen halben Jahr seien dort bereits elf Tiere gerissen worden.

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