Die beiden Unternehmen frischli und Brüggen vereinen ihre Kompetenzen, um in einem neu gegründeten Joint Venture Haferdrinks, Haferdrink-Konzentrate und funktionelle Haferprodukte als Milchalternativen zu entwickeln und herzustellen. Das Joint Venture namens The Oat Factory (zu dt. Die Haferfabrik") will auf "modernste und innovative Mühlentechnik, fortschrittliche Prozesstechnologie für die Hafer-Verflüssigung und eine hochmoderne Abfülltechnik" setzen, heißt es in der Pressemeldung. Nachdem das Joint Venture im Juli angekündigt wurde (top agrar berichtete), wurde die Fabrik jetzt eröffnet.
Neue Fabrik und Hafermühle in Rehburg-Loccum
Die Molkerei frischli soll Wissen aus der H-Milchherstellung in das neue Unternehmen einbringen. Das Unternehmen Brüggen, als Eigenmarkenspezialist für Frühstückscerealien, bringt Kompetenzen in der Haferbeschaffung mit und betreibt nach eigenen Angaben die größte Hafermühle Deutschlands.
Gemeinsam haben sie vergangene Woche die Eröffnung des neuen Unternehmens The Oat Factory am frischli-Standort im niedersächsischen Rehburg-Loccum gefeiert. Hier soll nun die Produktion umgehend starten. Bereits Anfang 2025 will das neue Unternehmen in den Markt eintreten. „Wir werden ein neues Level an Effizienz, Qualität und Geschmack erreichen“, ist Johannes Brüggen, persönlich haftender Gesellschafter bei Brüggen, überzeugt. „Damit hoffen wir, mehr Konsumenten an Haferdrinks heranführen zu können.“
Die Haferdrinks sollen als sogenannte Private Label, also Handelsmarken, im Lebensmitteleinzelhandel vermarktet werden. Außerdem sollen sie Industriekunden als maßgeschneiderte Produktlösungen angeboten werden.
So entstehen Haferdrinks in der neuen Anlage
In der neuen Plant-based-Anlage in Rehburg-Loccum wird die sogenannte Haferbase hergestellt, die dann zu einem Drink ausgemischt, UHT-erhitzt und schließlich in der neuen Produktionshalle abgefüllt wird.
Zum Einsatz kommt ein neuartiger Produktionsprozess, der eine besonders hochwertige Qualität der künftigen Produkte gewährleisten soll, heißt es in der Pressemeldung. Um den gesamten Verarbeitungsprozess – von der Rohstoffauswahl bis zur Vermahlung – unter einem Dach zu kontrollieren, werde derzeit eine neue Hafermühle in Rehburg-Loccum gebaut, deren Inbetriebnahme für das dritte Quartal 2025 geplant ist.
Während das Gebäude der neuen Mühle in erster Linie von frischli geplant wurde, liegt die Umsetzung der Anlagentechnik bei Brüggen. „Die enge Zusammenarbeit mit den Experten von Brüggen, die über spezielle Verfahren zur Hafervorbereitung verfügen, garantiert eine effiziente Rohstoffverarbeitung und exzellente Produkteigenschaften“, freut sich Henrike Kaluza, technische Projektleiterin bei frischli.
Seit 2021 bietet frischli Pflanzendrinks
Im Herbst 2021 wurde das Angebot von frischli um eine moderne pflanzenbasierte Range mit einer Vielfalt an Desserts und Milchalternativen auf Haferbasis ergänzt. Jeden Tag werden bei frischli rund zwei Millionen Kilogramm Milch veredelt – pro Jahr über 900 Millionen Kilogramm. Diese Milch wird von über 750 Milcherzeugern an frischli geliefert.
