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Regierungswechsel US-Zölle auf Agrarprodukte Frauen in der Landwirtschaft

Neue Wege gehen

Moor-Pioniere in der Landwirtschaft

Die Nutzung von Moorflächen in der Landwirtschaft ist keine leichte Sache. Wie man auch in Gummistiefeln neue Wege beschreiten kann, testen Süddeutsche Bauern mit Grünland und Rindern.

Lesezeit: 2 Minuten

Moorböden sind eine wertvolle CO2-Senke, solange sie nass sind. Grünlandbewirtschaftungen oder die Weidehaltung sind im nassen Zustand jedoch nicht durchführbar. Der Bayerische Rundfunk (BR) hat Beispiele für eine kombinierte Nutzung zusammengetragen. Die ganze Reportage gibt es auch in der ARD-Mediathek.

Erst Wasser ablassen, dann abmähen

Der BR greift für dieses Beispiel Landwirt Jürgen Hummel aus Lamerdingen, Ostallgäu auf. Im letzten Jahr habe er seine Moorwiesen erst Mitte August mit einem extra leichten Mährtrac, mit sehr breiten Rädern abernten können.

Normalerweise lässt er seine Wiesen jedes Jahr aufs neue Vernässen. Vor der Ernte sammelt er das Wasser von seinen Wiesen in einem Entwässerungsgraben. Doch auch dieses Konzept hat seine Grenzen. Das Jahr 2024 war besonders nass, weswegen Hummel laut dem BR nur einen kleinen Teil seiner Wiesen überhaupt befahren und abernten konnte.

Nasse Wiesen als Weide für Rinder

Als Praxisbeispiel für diese Nutzung von Moorflächen berichtet der BR von Bio-Landwirt Stefan Schreyer aus Stötten am Auerberg (Ostallgäu). Auf seinen Flächen testet Schreyer, wie man die eigenen Moorflächen am besten für die Weidehaltung einsetzen kann.

Sein Konzept: Über den Sommer hält Schreyer seine Rinder auf einer Naturschutzfläche im Stöttener Moor. Der Wasserstand wird nach Angaben des BR über Entwässerungsrohre reguliert, da ein Wehr allein nicht ausreichen würde.

Kein Vergleich zur „normalen“ Weidehaltung

Michael Heel vom Projekt "Moorwert" erklärt gegenüber dem BR, dass die Weidehaltung von Rindern auf Mooren nicht mit der intensiven Rindermast vergleichbar sei. Das fällt besonders in sehr nassen Jahren, wie das Jahr 2024, auf. Die Rinder im Projekt mussten Ende Juni für sechs Wochen auf eine Ersatzweide, weil die Moorweiden zu diesem Zeitpunkt zu feucht warnen. Nach ihrer Rückkehr Ende August haben sie nach Angaben des BR verhältnismäßig gut zugenommen.

Das Projekt „Moorwert“, ansässig im Oställgau, wird vom Bundesumweltministerium finanziell unterstützt und soll als für einer Verbesserung des Moorschutzes bei gleichzeitiger landwirtschaftlicher Nutzung beitragen. Zusätzlich fördert das „Bayerische Moorbauernprogramm“ Landwirte in ganz Bayern, die sich mit Moorschutz beschäftigen.

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