In Brandenburg starten mit Beginn des neuen Jahres vier Projekte der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP-Agri). Das Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz (MLEUV) hat für die vier Projekte mehr als 8 Mio. € bewilligt. Eines der Vorhaben ist das Projekt „RoggReis“.
Das Ziel: Bio-Roggen soll in der Gemeinschaftsverpflegung als regionale Alternative zu Reis etabliert werden. Dazu wird ein Wertschöpfungsnetzwerk für Getreidereis aufgebaut, das Großküchen einbezieht. Die Produktentwicklung zielt darauf ab, hinsichtlich Kocheigenschaften, Konsistenz und Farbe ein Äquivalent zu herkömmlichem Reis zu erhalten. Die Fördergelder gehen in diesem Fall an die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg.
Weitere EIP-Projekte in Brandenburg
Neben "RoggReis" starten drei weitere EIP-Projekte:
Vitis BB: Weinanbau in Brandenburg? Die Humboldt-Universität zu Berlin will das langfristig erfolgreich möglich machen. Um das zu erreichen, werden moderne pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWI-Reben) auf ihre Trocken- und Frosttoleranz untersucht sowie historische Weinsorten auf ihre Resistenz gegen Pilzkrankheiten.
BoDi: Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde entwickelt ein bodensensorbasiertes Dünge-Managementsystem. Die Software soll den Düngebedarf auf Basis von Fernerkundungs- und Wetterdaten sowie der Bodenfeuchte ermitteln.
Roots&Robots: Die Klimapraxis gemeinnützige UG erforscht neue Methoden, um Jungbäume in Agroforstsystemen sicherer zu etablieren. Die Teilnehmer erforschen die unterschiedlichen Pflanzenqualitäten und den Einfluss von Mykorrhiza, um hohe Ausfallraten in Neuanlagen zu verringern.
Über EIP-Agri
Die EIP-Agri-Projekte sollen die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Beratung und Forschung fördern. Ziel sind praxiserprobte Lösungen, die zur Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft beitragen. In der vergangenen EU-Förderperiode 2014 – 2022 wurden in Brandenburg bis Ende 2024 28 Projekte mit Mitteln in Höhe von 29 Mio. € gefördert.
Weitere Informationen zu den Projekten sind unter EIP-AGRI Brandenburg verfügbar.
