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Europäische Investitionsbank

Start-up Formo erhält 35 Mio. € für Entwicklung tierfreier Käse-Alternativen

Das Start-up Formo will durch Präzisionsfermentation Käse-Alternativen herstellen. Mit 35 Mio. € soll die Technologie weiterentwickelt werden. Gezahlt hat die Europäische Investitionsbank.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt dem deutschen Food-Tech-Unternehmen Formo ein Darlehen über 35 Millionen Euro zur Verfügung. Der eigenkapitalähnliche Kredit soll es dem Unternehmen ermöglichen, seine Fermentationsprozesse für die Produktion von alternativen Milch- und Ei-Produkten weiterzuentwickeln und zu skalieren.  

Das 2019 in Berlin gegründete Start-up setzt auf zwei benachbarte Technologien: Zum einen Mikrofermentation, bei der natürlich vorkommende Mikroorganismen wie der Koji-Pilz genutzt werden, um ohne Modifikation des Mikroorganismus geschmacksneutrale Proteine herzustellen.

Zum anderen entwickelt Formo mithilfe von Präzisionsfermentation bioidentische Milchproteine, speziell Caseine, mit hoher Schmelzfähigkeit. Dabei wird traditionelle Fermentation nach Angaben des Unternehmens mit den neuesten synthetischen Biotechnologien kombiniert, um Caseine effizient, nachhaltig und in industriellem Maßstab herzustellen.

Für die Vermarktung dieser Produkte der zweiten Generation (Präzisionsfermentation) befindet sich Formo im Zulassungsprozess in den USA und arbeitet darauf hin, auch im Heimatmarkt Europa zügig das entsprechende Novel Food-Verfahren durchlaufen zu können. 

Mikrofermentierte Käse-Alternative bereits auf dem Markt

Im ersten Schritt hat Formo seine Mikrofermentation-Produktlinie in den Markt gebracht: Frischhain ist seit September 2024 in drei Geschmacksvarianten bei METRO und REWE in Deutschland und Österreich erhältlich. Im Skalierungsprozess befinden sich weitere alternative Käsesorten - von griechischem Feta bis hin zu Weiß- und Blauschimmelkäse – so wie auch ein Ei-Ersatz für Rührei und Backwaren.

„Das Vertrauen der EIB in unsere Innovationsstärke und Skalierungfähigkeit freut uns sehr“, sagte Formo-Gründer Raffael Wohlgensinger. „Wir wollen zeigen, dass europäische Innovationsunternehmen nicht nur schlaue Ideen hervorbringen, sondern neue Technologien skalieren und erfolgreich kommerzialisieren können. Zugleich wissen wir, dass Fermentationsverfahren einen entscheidenden Beitrag zur Resilienz des europäischen Lebensmittelsystems leisten werden. Der vereinbarte Finanzierungsrahmen ist ein starkes Signal für Europa und bestätigt uns in unserer Strategie."

Zur Finanzierung

Das EIB-Darlehen wird durch das Programm InvestEU unterstützt, das bis 2027 zusätzliche Investitionen in neue Technologien von mehr als 372 Milliarden Euro auslösen soll. Die Transaktion steht im Einklang mit dem InvestEU-Ziel, Forschung, Entwicklung und Innovation zu fördern.

Die Vereinbarung folgt auf Formos USD 61 Millionen Series-B Finanzierung im September 2024 und erhöht die Gesamtfinanzierung des Unternehmens auf über 135 Millionen Euro. Damit ist das Unternehmen nach eigenen Angaben finanziell gut aufgestellt, um seine ambitionierten Wachstumsziele zu erreichen.

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