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topplus Milchjahr 2024

2024 wahrscheinlich mit zweithöchstem Milchpreis

Auf voraussichtlich 48 ct/kg Milch wird sich der Milchpreis für 2024 einpendeln, prognostiziert die ZMB und wirft auch einen Blick auf die anderen Marktentwicklungen im Mopro-Bereich.

Lesezeit: 5 Minuten

Die Milchauszahlungspreise der deutschen Molkereien werden im Kalenderjahr 2024 für konventionelle Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß ab Hof ohne Mehrsteuer einschließlich Nachzahlungen knapp 48 ct/kg erreichen. Damit ist der zweithöchste Milchpreis, der jemals ausgezahlt worden ist, zu erwarten.

Die Milchpreise sind weiter volatil, aber inzwischen innerhalb einer höheren Bandbreite. Gegen Ende von 2024 hat die Preisentwicklung wieder deutlich an Fahrt aufgenommen, berichtet die Zentrale Milchmarkt Berichterstattung (ZMB). Eine wichtige Grundlage für die gestiegenen Verwertungen stellen die höheren Erlöse für Milchfett dar.

Exporte teilweise gestiegen

Die deutsche Milchwirtschaft hat ihre Exporte von Milchprodukten laut ZMB 2024 voraussichtlich teilweise steigern können. In den ersten neun Monaten wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes größere Mengen an Käse, loser Milch und Rahm sowie an Frischprodukten, Laktose und Molkenpulver exportiert. Die Butterausfuhren sind trotz der rekordhohen Preise marginal gestiegen. Bei abgepackter Milch und Sahne, Milchpulver und Kondensmilch mussten hingegen Rückgänge hingenommen werden.

Markt für Konsummilch leicht geschrumpft

Der Markt für Konsummilch in Deutschland ist 2024 hinsichtlich Produktion und Verbrauch leicht geschrumpft. Der Konsumrückgang war mit etwa 0,9 % weniger stark ausgeprägt als in den Vorjahren. Die Herstellung von Konsummilch ist nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) sank in den ersten zehn Monaten ebenfalls um 0,9 %.

Stärker sind die Exporte von abgepackter Milch und Sahne um 5,3 % gesunken. Bei den Ausfuhren nach China, das in den Vorjahren der größte Abnehmer war, musste Deutschland Einbußen von mehr als 25 % hinnehmen. Gewachsen ist der Markt für Sahne (Produktion: +16,3 %, Absätze +3,3 %). Die Molkereien stellten 3,9 % mehr Joghurt und weitere Frischprodukte her.  

Käsemarkt weitergewachsen

Das Wachstum des Käsemarktes hat sich 2024 in verstärkter Form fortgesetzt. Die Produktion von Käse in Deutschland ist in den ersten zehn Monaten von 2024 um 3,6 % ausgeweitet worden. Damit dürfte sie im zu Ende gehenden Kalenderjahr einen neuen Allzeitrekord erreicht haben.

Zugelegt hat auch der Käseabsatz im In- und Ausland. An Käse in Selbstbedienung wurden im Zeitraum von Januar bis Oktober 2024 im deutschen Lebensmitteleinzelhandel 3,0 % mehr abgesetzt als im Vorjahreszeitraum, was eine stärkere Zunahme als in den Vorjahren bedeutet.

Die Exporte von deutschem Käse haben ebenfalls zugelegt. Sie stiegen in den ersten zehn Monaten von 2024 um 2,6 %. Der größte Teil des Käses ist weiterhin in andere EU-Länder geliefert worden. Die Käsepreise sind in der zweiten Jahreshälfte kontinuierlich gestiegen und haben im Jahresschnitt das Niveau des Vorjahres merklich übertroffen. Der Rekordstand von 2022 wurde aber nicht wieder erreicht.

Deutschland hat 2024 auch mehr Käse importiert, berichtet die ZMB. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes fielen die Importe von Januar bis September im Schnitt um 7,3 % höher aus als im Vorjahreszeitraum. Die Einfuhren aus Drittländern legten dabei überdurchschnittlich um 17,3 % zu, wobei vor allem aus der Schweiz, dem Vereinigten Königreich und der Ukraine höhere Mengen bezogen wurden.

Die Preise für das Koppelprodukt Molkenpulver sind 2024 im Vergleich zum schwachen Vorjahr gestiegen, aber niedriger ausgefallen als 2021 und 2022. Der Preisabstand zwischen Futter- und Lebensmittelqualität hat sich dabei vergrößert. Für Lebensmittelware war eine gute Exportnachfrage zu beobachten. In der zweiten Jahreshälfte haben sich die Preise für Molkenpulver nach schwachen Tendenzen im ersten Halbjahr erholt.

Hausse am Buttermarkt

Der deutsche Buttermarkt war 2024 von einer knappen Verfügbarkeit und starken Preissteigerungen gekennzeichnet. Für abgepackte und für Blockbutter erreichten die Preise auf der Großhandelsstufe bisher ungekannte Höhen.

Die Butterproduktion sank 2024 in den ersten zehn Monaten in Deutschland leicht um 1,2 %. Das Angebot ist aufgrund sinkender Importe zusätzlich zurückgegangen. In den ersten drei Quartalen von 2024 schrumpften diese im Schnitt um 19,9 %. Die Einfuhren aus Irland, und damit die des größten Lieferanten, reduzierten sich etwas überdurchschnittlich um 20,7 %. Trotz der hohen Butterpreise sind die Ausfuhren von Butter aus Deutschland in den ersten drei Quartalen sogar leicht gestiegen, und zwar um 1,7 %.

Die Verkäufe von Butter im deutschen Lebensmitteleinzelhandel sind in den ersten zehn Monaten von 2024 um 4,0 % zurückgegangen. Verbraucherinnen und Vebraucher mussten im laufenden Jahr deutlich höhere Preise anlegen als im Vorjahr: Im Oktober gaben sie für das 250 g-Päckchen Butter nach Erhebungen von NielsenIQ im Schnitt 46 % mehr aus als im Vorjahresmonat.

Wenig Preispotenzial bei Magermilchpulver

Die Notierungen für Magermilchpulver haben im Jahresschnitt auf dem Niveau des Vorjahres verharrt. Das Angebot ist 2024 mit einer verringerten Produktion geschrumpft. Dennoch war die Verfügbarkeit laut ZMB ausreichend um die Nachfrage zu bedienen.

Der internationale Handel mit Magermilchpulver und auch Deutschlands Exporte sind 2024 im Vergleich zum Vorjahr geschrumpft. Allein China als einer der größten Abnehmer hat in den ersten zehn Monaten rund 116.000 t weniger Magermilchpulver importiert als im Vorjahreszeitraum. Deutschlands Lieferungen in das Reich der Mitte sind bis Oktober sogar um 86 % auf 1.648 t gesunken.

Die Preise für Vollmilchpulver sind im Verlauf von 2024 gestiegen. Die Preise für deutsche und europäische Ware haben das Niveau der Wettbewerber am Weltmarkt 2024 kontinuierlich und deutlich übertroffen.

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