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Argentinien erlaubt wieder Lebendexport von Schlachtrindern

Mehr als 50 Jahre war der Lebendexport von Schlachtrindern aus Argentinien verboten. Jetzt will das Land mit der Aufhebung des Verbotes seine Exportchancen verbessern.

Lesezeit: 2 Minuten

In Argentinien hat die Staatsregierung das mehr als fünf Jahrzehnte geltende Verbot des Lebendexportes von Schlachtrindern aufgehoben. Die entsprechende Änderung eines Dekretes wurde am vergangenen Mittwoch verkündet. Ziel der ab sofort geltenden Neuregelung sei es, weitere Exportchancen und damit Devisenquellen zu schaffen. Die Regierung will so den freien Handel und die Entscheidungsfreiheit der Viehhalter fördern. Es gebe keine Gründe, das Verbot aufrechtzuerhalten.

Befürworter und Gegner der Entscheidung

In der argentinischen Vieh- und Fleischwirtschaft gehen laut heimischen Medienberichten die Meinungen über die Aufhebung des Verbots auseinander. Während die einen auf neue Absatzmöglichkeiten hoffen, befürchten andere die Verknappung der im Inland verfügbaren Schlachtrinder. Argentinien hatte den Export lebender Schlachtrinder 1973 verboten. Die Ausfuhr von Zuchttieren war hingegen in den zurückliegenden Jahrzehnten erlaubt.

Brasilien entscheidet gegen Antrag einer Tierschutzorganisation

Auch in Brasilien gab es eine aktuelle Entscheidung zum Lebendviehexport. Allerdings bleibt in dem Land, das schon seit längerem Schlachttiere auch nach Übersee verschifft, alles beim Alten. Denn ein Landesgericht hob jetzt ein Urteil des Zivilgerichts von São Paulo auf, das im April 2023 dem Antrag einer Tierschutzorganisation auf ein Verbot des Lebendviehexportes stattgegeben hatte.

Export für Brasilien starke Einnahmequelle

Rechtswirkung hätte dieses Urteil allerdings erst bei einer gleichlautenden Entscheidung des für die Region São Paulo zuständigen Landesgerichts bekommen. Dessen Richter sahen jetzt aber keine Beweise dafür, dass der Lebendviehexport wegen Tierwohlproblemen nicht mit dem Gesetz vereinbar sei. Zudem sei der Gesetzgeber und nicht die Rechtsprechung für die Einführung strikterer Vorgaben für den Lebendviehtransport zuständig.

Mit dem Lebendviehexport von Rindern hat Brasilien 2024 laut Zahlen der Regierung umgerechnet 466 Mio. Euro eingenommen. Beliefert wurden 23 Länder.

Entgegen dem Trend

Weltweit steht der Lebendviehexport, der wegen des Zustands der Schiffe und der Hygienebedingungen an Bord immer wieder in die Schlagzeilen gerät, allerdings in der Kritik. In den zurückliegenden Jahren stiegen mehrere Länder, darunter zum Beispiel Neuseeland, aus dem Lebendviehexport aus.

 

 

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