Oft ist es der süßlich-faulige Geruch, der den Weg weist: Wenn beim Melken dieses typische Symptom „wahrgenommen“ wird, hat die betroffene Kuh meist schon deutlich sichtbare typische Veränderungen am Euter.
Diese im Deutschen noch namenlose Erkrankung – im englischen Sprachgebrauch als „Udder Cleft Dermatitis“ (UCD), d. h. als Hautentzündung der Euterspalten bezeichnet – ist gekennzeichnet durch oberflächliche bis tiefe Hautveränderungen, die vor allem an der vorderen Verbindung zwischen Euter und Bauchdecke oder entlang des Zentralbandes zwischen den vorderen Vierteln des Euters auftritt. Der Begriff „Euterekzem“ ist eher irreführend. Selten werden auch Wunden direkt auf den Vierteln selber beobachtet.
Udder Cleft Dermatitis: Milde und schwere Formen
Die Erkrankung kann in milden oder schweren Formen vorkommen. Die Wunden sind entweder mit schmierigem, rötlich-geblichen Belag bedeckt und/oder weisen harte Krusten auf, die sich nicht einfach lösen lassen. Es handelt sich um eine schmerzhafte, entzündliche Hauterkrankung, die durch längliche Furchen, aber daraus auch durch faustgroße, tiefe Defekte gekennzeichnet ist. Die betroffenen Tiere machen meist deutliche Abwehrbewegungen bei der Berührung der Wunden. Trotz der zunehmenden Häufigkeit der Erkrankung sind ihre Ursachen und Risikofaktoren bislang nur unzureichend erforscht.
Welche Risikofaktoren es gibt und welche Bakterien bei diesen Euterwunden eine Rolle spielen, das erfahren Sie von Dr. Andrea Fiedler in folgendem Artikel: Wenn es plötzlich süß-faulig riecht…