Zehn Tage nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in einer Wasserbüffelherde, hat Brandenburg auf Bitten der Bundesländer die Impfstoffbank aktiviert. Dieser Schritt bedeutet nicht, dass die Entscheidung zur Impfung getroffen wurde. Bund und Bundesländer schaffen dafür aber jetzt die Möglichkeit.
Ziel ist eine mögliche weitere Ausbreitung des MKS-Virus zu verhindern, teilt das zuständige Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg mit: „Es besteht Einigkeit zwischen den Bundesländern und dem Bund, dass die Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche mit aller Konsequenz und oberster Priorität geführt wird. Zu diesem Zweck haben die Bundesländer eine eigene MKS-Impfstoffbank für Deutschland bereits vor Jahren etabliert.
Aufgrund des aktuellen MKS-Ausbruchsgeschehens haben die Bundesländer Brandenburg gebeten, als derzeit betroffenes Land, die MKS-Impfstoffbank zu aktivieren, um bei einer möglichen Ausbreitung der MKS auf weitere Gebiete in Deutschland vorbereitet zu sein.“
Auf mögliche weitere Fälle vorbereitet
Die Europäische Kommission ermöglicht den Mitgliedstaaten unter Einhaltung bestimmter Auflagen den Einsatz dieser Impfstoffe als zusätzliche Seuchenbekämpfungsmaßnahme. Der Impfstoff wird für den Fall einer weiteren Ausbreitung der Seuche oder für den Fall des Auftretens in anderen Regionen Deutschlands als mögliche Bekämpfungsmaßnahme vorrätig gehalten. Mit der Aktivierung der MKS-Impfstoffbank sei man für alle denkbaren Szenarien auch außerhalb Bandenburgs gerüstet.
Von der Aktivierung bis zur fertigen Impfstoffdosis dauert es mindestens sechs Tage. Die Bundesländer haben sich laut dem Brandenburger Landwirtschaftsministerium dafür ausgesprochen, dass die Kosten für die Aktivierung dieser Impfstoffbank nach dem Königsteiner Schlüssel auf die Länder aufgeteilt werden.
Keine neuen Fälle, Impfung noch nicht vorgesehen
Diese Entscheidung zur Aktivierung der MKS-Impfstoffbank ist keine Entscheidung für den tatsächlichen Einsatz dieses Impfstoffes, macht das Ministerium deutlich.
In Brandenburg ist die Impfung bei der jetzigen Seuchensituation nicht vorgesehen. Bisher gibt es einen Ausbruchsbetrieb in Brandenburg und alle bisherigen Untersuchungen im Umfeld des Ausbruchsbetriebes waren negativ, sodass bisher keine weitere Seuchenausbreitung festgestellt werden konnte.
Weitere Informationen zur MKS-Impfung finden Sie in den FAQ des Friedrich-Loeffler-Instituts: