Russland will die heimische Milchproduktion steigern. Im abgelaufenen Kalenderjahr erhielt die dortige Milchwirtschaft Fördermittel in Höhe von rund 80 Mrd. Rbl (777 Mio. €). Das war anderthalb mal mehr als 2023. Darauf hat der stellvertretende Ministerpräsident Dmitri Patruschew auf dem Kongress des Verbandes der Milcherzeuger in Moskau hingewiesen. Kein anderer Sektor der russischen Landwirtschaft erhalte eine so hohe Unterstützung.
Günstige Kredite, hohe Erstattungen
Patruschew kündigte an, dass sich russische Milchproduzenten auch 2025 Geld zu Vorzugsbedingungen - zu 8,3 % Jahreszins - leihen können. Im Jahr davor hat der Staat Kredite im Milchsektor mit 57 Mrd. Rbl (554 Mio. €) subventioniert. Überdies werden vom Staat 30 % der direkten Kosten erstattet, die beim Bau von Molkereianlagen anfallen. In Regionen mit guten Entwicklungsaussichten und einer starken Futterbasis beträgt der Erstattungssatz sogar 42 %.
Das Moskauer Landwirtschaftsministerium hat das Ziel ausgegeben, die Milcherzeugung in Russland bis 2030 auf 38,5 Mio. to. zu steigern. Nach vorläufigen Schätzungen wurden im vergangenen Jahr insgesamt 34 Mio. to Milch produziert. Das waren etwa 200.000 Tonnen mehr als 2023.