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Arla und DMK: Warum die Fusionspläne für Diskussionen sorgen

Die Ankündigung der Fusionspläne von Arla und DMK sorgt für Überraschung und Gesprächsstoff. Ein Blick auf die Geschichte der Unternehmen und den Grund, warum es auch Kritik gibt.

Lesezeit: 3 Minuten

Arla und DMK wollen fusionieren. Das sorgt bei Verbänden und Landwirten für unterschiedliche Reaktionen.

Um zu verstehen, warum einige Milchbauern mit gemischten Gefühlen oder auch kritisch auf die Fusionsabsichten von Arla und DMK blicken, muss man auch die Historie des DMK betrachten.

DMK von Fusionen geprägt

Das DMK entstand 2011 durch die Fusion der beiden großen Milchunternehmen Nordmilch aus Bremen und Humana Milchunion aus Everswinkel. Beide Unternehmen hatten schon zuvor zahlreiche kleinere Molkereien integriert und arbeiteten in unterschiedlichen Bereichen der Milchverarbeitung und -vermarktung.

Doch viele Lieferanten haben diese Fusion nicht positiv in Erinnerung. Denn auch danach konnte das DMK, abgesehen von einzelnen Jahren, nicht mit überdurchschnittlichen Milchpreisen punkten.

In den vergangenen Jahren platzte dann auch langjährigen Lieferanten der Kragen und etliche kündigten: Allein in 2023 hatten rund 10 % der Lieferanten mit rund 700 Mio. kg Milch gekündigt, was etwa 10 % der Milchmenge des DMK ausmachte. Einige der Kündiger wechselten zu Arla mit der Hoffnung, dass nun endlich „alles besser“ werde. Gerade sie scheint die Fusion zu treffen.

So hat sich Arla entwickelt

Arla Foods wurde 2000 gegründet und ist in Dänemark, Schweden, Finnland, Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden aktiv. Hierzulande schloss sich die Genossenschaft 2011 mit der Hansa-Milch zusammen. 2012 sind die Lieferanten der Milchunion Hocheifel eG Arla beigetreten und es entstand die MUH Arla eG. 2019 sind die Teilgenossenschaften dann zu „einer“ Arla geworden. Arla hat in Deutschland in den vergangenen Jahren umgesetzt, was sie versprochen haben.

Arla und das DMK haben bereits zusammen gearbeitet. So beim Joint-Venture-Projekt ArNoCo, das Molke aus der Käseproduktion von DMK zu hochwertigem Molkenproteinkonzentrat und Laktose für das globale Ingredients-Geschäft von Arla verarbeitet scheint für beide Partner erfolgreich.

Auswirkungen auf den Milchmarkt?

Welche Auswirkungen auf den deutschen Milchmarkt hat eine solche „Megafusion“? Für eine eindeutig Analyse fehlen aktuell noch einige Pläne im Detail. Monika Wohlfarth, Geschäftsführerin der ZMB, ordnete die Chancen und Risiken so ein: „Den Kunden im In- und Ausland wird ein großer Marktpartner mit starken Marken überstehen, was die Verhandlungsposition stärkt. Die Konzentration in der Milchverarbeitung wird auch nach diesem Schritt niedriger sein als in Nachbarländern wie den Niederlanden oder Dänemark. In Deutschland wird es weiter eine Molkereilandschaft mit Molkereigenossen und Privatunternehmen verschiedener Größen geben.“

"Starkes Signal für deutsche Milchwirtschaft"

Der Milchindustrieverband (MIV) teilt auf Anfrage mit: „Die angekündigte geplante Fusion von Arla und DMK ist ein starkes Signal für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Milchwirtschaft. Zwei genossenschaftlich geprägte Unternehmen gehen hier zusammen, ein Schritt getragen durch die zigtausend genossenschaftliche Milcherzeuger, den Eigentümern.“

Wirtschaftliche Stärke, strategische Partnerschaften sowie Wertschöpfung und Innovationsvermögen sind nur durch zukunftsgerichtete Unternehmen zu leisten. Die avisierte Fusion zielt genau darauf ab, davon sind wir überzeugt und sie sichert Verarbeitungsstrukturen auch in Deutschland.“

 

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